HSG Wettertal mit schleppendem Start in die Rückrunde

(fg) Am vergangenen Freitag hatte zum Rückrundenstart in der HH-Bezirksoberliga Gießen der Männer die HSG Wettertal den TV Wetzlar zu Gast. Beide Mannschaften trennten sich am Ende mit einem gerechten 24:24-Unentschieden, womit beide Mannschaften gut leben können. „Es war sicherlich keine hochklassige Partie, dafür haben die Zuschauer eine spannende, intensive und mit viel Kampf geführte Partie gesehen. Unterm Strich ist das Remis das einzig logische Ergebnis für das Spiel, wenngleich wir am Ende nochmal die Chance auf einen doppelten Punktgewinn hatten,“ so Sven Tauber, Trainer der HSG Wettertal, zum ersten Spiel nach der Winterpause. Auch sein Gegenüber Marco Schmidt stimmte in den Tenor ein und befand, „dass die Partie keinen Sieger verdient gehabt hätte.“

Die Gastgeber starteten schleppend in die Partie und sahen sich nach der 1:0-Führung durch Lukas Walter nach 15 Minuten mit 3:7 (Tim Friedrichs) im Hintertreffen, was vor allem der Tatsache geschuldet war, dass im Angriff zu ideenlos und mit viel zu wenig Tempo gespielt wurde. „Wir sind leider zu Beginn nicht so richtig in Tritt gekommen. Marco hatte seine Jungs gut eingestellt und sie haben unsere Fehler und Unkonzentriertheiten im Angriff bestraft und vollkommen verdient Mitte der ersten Hälfte geführt,“ so Tauber zum ersten Viertel der Partie. Der Wettertaler Trainer sah sich denn auch zu einer ersten Auszeit gezwungen, um seien Spieler wachzurütteln. Dieses Vorhaben schien zu fruchten, denn fortan agierte die Heimsieben wesentlich aggressiver in der Defensive und vorne wurden konsequent die Lücken gesucht und frei Chancen herausgespielt. Beim 10:10 (25. Minute) konnte Leon Kaus nach dem 2:2 erstmals wieder den Ausgleich erzielen und der an diesem Abend treffsichere Lukas Walter seine Farben sogar wieder in Führung bringen. Kurz vor der Pause gelang Timo Metzger ein sehenswerter Treffer zur 13:12-Führung, als er einen Einwurf von der rechten Außenbahn am verdutzten Wetzlarer Torwart direkt im Tor versenkte

Zum Beginn der zweiten Hälfte schienen die Gastgeber ihren Lauf aus der ersten Hälfte fortsetzen zu wollen und kamen stark in den zweiten Durchgang. Der zwischenzeitliche 15:12-Vorsprung (Jonas Kielich, 32. Minute) sollte allerdings die deutlichste Führung im weiteren Spielverlauf bleiben. Die Gäste aus Wetzlar, die in voller Kaderstärke angetreten waren, wollten sich nämlich nicht abschütteln lassen und konnten ihrerseits beim 18:18 (Jan Kundt, 39. Minute) wieder ausgleichen. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide, wobei Wettertal fortan immer wieder vorlegen konnte. „Wir haben leider in der zweiten Hälfte auch wieder zu viele frei Chancen, darunter auch zwei Tempogegenstöße, liegen gelassen und uns so dann auch nicht für eine bessere zweite Hälfte belohnt. Wir hätten den Sack einfach früher zumachen müssen, gerade in der Phase zwischen der 40. und 50. Minute, als wir Wetzlar keinen Torerfolg gönnten, allerdings selbst auch nur zweimal erfolgreich waren,“ haderte Tauber etwas mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft.

Gut 1 ½ Minuten vor Ende gelang Wetzlars Rückraumspieler Maximilian Käppeler bereits der 24:24-Endstand, obwohl beide Mannschaften noch jeweils zwei Chancen auf den Sieg hatten. Die HSG musste dabei die letzten 40 Sekunden in Unterzahl bestreiten und hatten durch Merlin Metzger die letzte Gelegenheit. Dessen Wurf scheiterte aber um Zentimeter am gegnerischen Gehäuse eher der Abpfiff ertönte. Überschattet wurde die Partie von der Verletzung für Gästespieler Johannes Schetzkens, dem die HSG Wettertal auf diesem Wege eine gute Besserung wünscht.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal I: David Groß und Lutz Preckel im Tor, Ilias Jatouri, Yannick Kreuzer, Tom Luca Kneissl, Lukas Walter (9/3), Jonas Kielich (5), Finn Feltgen, Marcel Mengel, Andreas Boller (1), Timo Metzger (2), Merlin Metzger (2), Leon Kaus (1) und Christian Schmidt (4)

TV Wetzlar: Marco Boelke und Sebastian Becker im Tor, Felix Neumann, Moritz Jung, Jonas Dönges (1), Tim Friedrichs (2), Maximilian Käppeler (3), Jan Kundt (3/1), Alexander Breining (4), Lukas Janfrüchte, Niklas Mohr (2), Sven Adams (1), Michael Schetzkens (3) und Johannes Schetzkens (5/4)

Zeitstrafen: Boller (2), Schmidt (2), Weil, Kaus, Walter und Kneissl / Käpeler (2), Kundt, Janfrüchte und M. Schetzkens
Siebenmeter: Wetteral (4/3) – Wetzlar (8/5)
Schiedsrichter: Matthias Schaub