Spielbericht Männer 2 - Driedorf

HSG Wettertal II verpasst Heimsieg gegen Driedorf

(fg) Die HSG Wettertal II hat es in der HH-Bezirksliga B verpasst, mit einem Heimsieg in der Tabelle an ihren Gästen aus Driedorf vorbeizuziehen. Am Ende einer eher schwächeren Partie mussten sie sich die Punkte mit einem ersatzgeschwächt angetretenen Gegner teilen und schließen die laufende Runde mit 26:18 Punkten auf einem immer noch guten fünften Tabellenplatz ab. „Aktuell überwiegt sicherlich noch die Enttäuschung über die verpasste Chance, zumal wir heute nicht unseren besten Handball gespielt haben, aber in ein paar Tagen werde ich sicher Stolz sein auf die Jungs über das in dieser Saison Geleistete,“ gab Florian Großmann, Trainer  der HSG Wettertal II, nach dem Spiel einen Einblick in seine Gefühlswelt. Großmann, der im letzten Saisonspiel vor allem die Rückraumspieler Merten Mosch und Marvin Menges vermisste, konnte kurzfristig auf die Dienste von Tim Bunfill und Florian Wießner zurückgreifen. Beim Gegner musste Trainer Michael Menke auf seine Stammkräfte Leon-Joel Dingel und Lucas Jansen verzichten, was eine nicht minder einzuschätzende Schwächung für die Gäste bedeutete.

Aller Warnungen zum Trotz, den Gegner nicht zu unterschätzen und den Driedorfern mit einer aggressiven Abwehr entgegenzutreten, sahen sich die Großmann-Schützlinge beim 3:5 (7m-Tor Jonas Diehl, 9. Minute) schon früh einem Rückstand gegenüber. „Wir haben in den ersten zwanzig Minuten für unsere Verhältnisse schlecht und schlampig gedeckt. Die meiste Torgefahr ging durch Jonas Diehl im linken Rückraum aus. Ihn haben wir viel zu oft zu spät attackiert. Auch die Anspiele an den Kreis haben wir nicht gut verteidigt, obwohl wir im Trainerteam vor dem Spiel auf genau diese Fakten hingewiesen haben,“ war Großmann vor allem mit der Abwehrleistung im ersten Durchgang unzufrieden. „In der Vorwärtsbewegung haben wir leider auch wieder zu viele Bälle hergeschenkt oder teilweise die falschen Entscheidungen getroffen. Driedorf hat mit seinen acht Feldspielern einfach seinen Stiefel runtergespielt.“ Auch eine zwischenzeitliche Umstellung der Defensive auf eine 3:3-Abwehr bzw. teilweise Manndeckung trug keine Früchte. In der Konsequenz konnten die Gäste fast ungehindert auf 6:10 davonziehen. Erst danach ging ein Ruck durch die Wettertaler und mit drei Toren in Folge konnten sie den 9:10-Anschlusstreffer (Louis Heller, 23. Minute) erzielen. Driedorf konnte nochmal auf 9:12 erhöhen, aber die Wettertaler waren nun besser im Spiel und in den letzten viereinhalb Minuten sollte den Gästen kein Torerfolg mehr gelingen. Die Heimmannschaft ihrerseits wusste ihre Chancen nun besser zu nutzen und mit einem 4:0-Lauf hatten sie die Partie tatsächlich noch vor der Pause zu ihren Gunsten gedreht, wobei Tobias Kreuzer den Führungstreffer zehn Sekunden vor dem Pausenpfiff erzielte.

„Wir wollten nach der Pause direkt an die guten zehn Minuten des ersten Durchgangs anknüpfen. Das ist uns auch bis zum 19:14 gelungen. Danach sind mir unverständlicherweise wieder in alte Muster zurückgefallen und haben unseren Gästen erlaubt, ins Spiel zurückzufinden,“ konnte Großmann Mitte der zweiten Hälfte eigentlich einem entspannten Nachmittag entgegensehen. Nach dem Driedorfer 16:14 (Jonas Diehl, 37. Minute) erhöhten Bergemann und zweimal Kreuzer auf das oben erwähnte 19:14. „Driedorf hat danach den Torwart gewechselt und wir haben uns im Angriff einige unnötige Würfe aus dem Rückraum genommen. Das hat Driedorf ausgenutzt und konnte innerhalb von vier Minuten auf 19:18 verkürzen,“ berichtete Großmann weiter. Noch einmal gelang es den Gastgebern, sich auf 22:18 (Klaus Bergemann, 51. Minute) abzusetzen. „Ab diesem Zeitpunkt war irgendwie der Wurm drinnen und im Angriff ist nur noch wenig zusammengelaufen. Vielleicht hätten wir nochmal eine Auszeit nehmen sollen. Den Schuh muss ich mir auch anziehen,“ war Großmann durchaus selbstkritisch, in der entscheidenden Schlussphase nicht nochmal beruhigend eingegriffen zu haben. Selbst beim 26:24 (7m-Tor Johannes Brückel, 58. Minute) war der vierte Tabellenplatz noch einmal greifbar nahe. „Zum Ende hin haben wir uns mit zwei Zeitstrafen und den daraus resultierenden Siebenmetertoren unseren Chancen selber beraubt. Das ist mit Blick auf dieses eine Spiel schade, aber insgesamt hat die Mannschaft vielen Unwägbarkeiten in der Runde getrotzt und sich diesen fünften Tabellenplatz redlich verdient,“ lies sich Großmann trotz der Enttäuschung über das Ergebnis auch etwas Positives entlocken.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal II: Niklas Rettig und Steffen Roth im Tor, Philipp Rumpf (5/1), Tobias Kreuzer (3), Louis Heller (1), Luis Dahl (1), Johannes Brückel (4/3), Daniel Sohn (1), Florian Wießner (1), Klaus Bergemann (9/3), Florian Heller, Tim Bunfill, Nick Tauber (1) und Jonas Heinze

VfB Driedorf : Michael Schneider und Benjamin Kappi im Tor, Tobias Müller (5/3), Jost Klaas, Jannis Heimansfeld (4), Marvin Holler, Michel Hausner (4), Jonas Diehl (9/2), Pascal Kluge und Nicklas Reif (4)

 Zeitstrafen: Sohn (2), Rumpf, Bergemann, Tauber und Heinze / Klaas (2), Heimannsfeld, Hausner und Diehl

Siebenmeter: Wettertal (9/7) – Driedorf (6/5)

Schiedsrichter: Björn Stettner (HSG Dutenhofen/Münchholzhausen)

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