Spielbericht Männer 2 - Gedern/Nidda

(fg) Das hatten sich die Spieler und auch Trainer Sven Bachenheimer bei der hohen 19:38-Niederlage sicherlich anders vorgestellt, wollte man dem Gast aus Gedern und Nidda doch möglichst lange Paroli bieten. Dieses Unterfangen war aber bereits Mitte der ersten Halbzeit schon so gut wie erledigt. Zu stark waren die Gäste am Sonntagabend und zu souverän war der Auftritt der Spieler von Gästetrainer Matthias Zunk. „Wir haben heute sicherlich eines unserer schwächsten Saisonspiele abgeliefert. Das war in Angriff und Abwehr nicht A-Klassen-tauglich,“ wollte Sven Bachenheimer kein Blatt vor den Mund nehmen und seiner Enttäuschung freien Lauf lassen. „Wir hatten uns heute definitiv etwas anderes vorgenommen, auch wenn wir durch die Ausfälle von Klaus Bergemann und Tobias Kreuzer sicherlich gehandicapt ins Spiel gegangen sind,“ so der Wettertaler Übungsleiter weiter. Neben den beiden genannten fehlten zusätzlich mit Merten Mosch und Fabio Buss weitere Alternativen auf der Auswechselbank von Sven Bachenheimer.

Eigentlich starteten seine Mannen nicht schlecht und lagen sogar beim 2:1 (Philipp Rumpf, 4. Minute) in Führung. Aufgrund der sich aber im weiteren Spielverlauf abzeichnenden fehlenden Durchschlagskraft im Angriff und den damit einhergehenden leichten Fehlern, konnten sich die Gäste ein ums andere mal über einfache Tore aus dem Tempogegenstoß freuen und beim 3:7 (Kaiser, 12. Minute) bereits eine Vier-Tore-Führung herauswerfen. Sven Bachehneimer holte seine Jungs zu einer Auszeit zusammen, um die Taktik neu zu besprechen. Dies hatte aber nur kurzfristigen Erfolg, denn nach dem 4:7 (Philipp Rumpf, 13. Minute) sollte die HSG Gedern/Nidda mit einem 1:5-Lauf bereits vorentscheidend auf 5:12 (Marc-Oliver Müller, 16. Minute) davonziehen. Zu allem Überfluss verletzte sich Fabian Exner Mitte der ersten Halbzeit am Oberschenkel und konnte nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen, was die taktischen Mittel im Rückraum für Trainer Bachenheimer nochmal massiv einschränkte. Ein weiterer 1:4-Lauf bedeutet beim 6:16 (Johannes Eckhardt, 21. Minute) bereits die erste 10-Tore-Führung für die Gäste. Wer von den Zuschauern gehofft hatte, dass sich die HSG Wettertal nun gegen die Demontage stemmen würde, der musste sich leider eines Besseren belehren lassen. Auch wenn die Wettertaler, angetrieben von Florian Großmann und dem neunfachen Torschützen Mario Bell, nochmal versuchten, Ergebniskosmetik zu betreiben, so war doch beim 10:22-Halbzeitstand die Partie bereits entschieden.

Den Start in die zweite Hälfte konnten die Wettertaler dann wieder offener gestalten, denn beim 14:25 (Mario Bell, 41. Minute) war der Vorsprung der Gäste zumindest nicht weiter angewachsen. Dann sorgten allerdings zehn äußerst schwache Minute der Gastgeber dafür, dass die HSG Gedern/Nidda ihr Tempospiel aus der ersten Hälfte wieder aufnehmen und Ihren Vorsprung über 17:33 (Leon Fladerer, 51.) auf das mehr als deutliche Endergebnis von 19:38 (Yannik Kaiser, 58. Minute) ausbauen konnte. Dass die Gäste an diesem Abend die 40-Tore-Marke nicht mehr knacken konnten lag zum Einen an der eigenen Nachlässigkeit bei der Chancenverwertung, zum großen Teil aber auch an Maurice Krüger im Tor der HSG Wettertal, der in den letzten zehn Minuten noch einige teils hochkarätige Torchancen der Gäste zu Nichte machen konnte. „Wir haben unsere Torhüter heute viel zu oft alleine gelassen und im Angriff teils haarsträubende Fehlpässe gespielt und aus den unmöglichsten Situationen Bälle aufs Tor geworfen,“ wollte Bachenheimer seine beiden Torhüter bei seiner Spielkritik außen vorlassen. Die HSG Wettertal II steht durch die zweite heftige Pleite (nach dem 19:33 in Hüttenberg) weiter auf dem vorletzten Platz in der Tabelle und muss sich erwartungsgemäß damit abfinden, dass es im Frühjahr 2022 in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt geht, sofern die Runde zu Ende gespielt werden sollte. Die HSG Wettertal II wird die Zeit bis zum nächsten schweren Auswärtsspiel beim Aufstiegskandidaten TUS Vollnkirchen dafür nutzen müssen, um die Wunden vom Wochenende zu lecken und darauf zu hoffen, dass sich der Kader wieder einigermaßen füllen wird.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal II: Maurice Krüger und Niklas Rettig im Tor, Jonas Bayer (1), Philipp Rumpf (4), Lukas Knorr, Florian Großmann (5), Simon Langsdorf, Fabian Exner, Florian Heller, Mario Bell (9/2) Kai Röhrsheim, Malte Zappe, Jonas Heinze und Erik Röhrsheim

HSG Gedern/Nidda: Marcus Tetzlaff und Benedikt Becker im Tor, Benjamin Stork (7), Marc-Oliver Müller (4), Ben Voß (1), Johannes Eckhardt (8/5), Yannik Kaiser (8/1), Leon Fladerer (4), Julian Perez Gregorio, Florian Orth, Majd Aldathan (3), Henry Maris (3) und Matthias Weber

Zeistrafen: Großmann (2), Knorr, K. Röhrsheim / Maris

Siebenmeter: Wettetral (3/2) – Gedern/Nidda (9/6)

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