Spielbericht Männer 2 - Grünberg/Mücke

HSG Wettertal II mit deutlicher Schlappe gegen Spitzenreiter

(fg) Nichts zu holen gab es am vergangenen Samstag für die HSG Wettertal II in der HH-Bezirksliga B Gießen beim Heimspiel gegen Spitzenreiter HSG Grünberg/Mücke. Nach einer noch erträglichen ersten Hälfte mussten die Wettertaler den Topfavoriten in der zweiten Hälfte relativ schnell davonziehen lassen und am Ende eine sehr deutliche und schmerzhafte 21:34-Niederlage quittieren. „Uns war schon klar, dass es heute ob der vielen Ausfälle schwer werden würde, dem Spitzenreiter über die gesamte Spielzeit Paroli bieten zu können. Am Ende ist das Ergebnis sicherlich verdient, aber um das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen. Gerade in der ersten Hälfte haben wir es versäumt, das Spiel offener zu gestalten,“ klang bei Florian Großmann, Trainer der Wettertaler Zwoten, schon ein großes Maß an Enttäuschung mit. Wettertal musste neben einigen Langzeitverletzten auch die Ausfälle von Stammspielern wie Tobias Kreuzer, Jonas Bayer oder Tim Bunfill verkraften und konnte auch kurzfristig auf den erkrankten Klaus Bergemann nicht zurückgreifen.

Gerade in der Anfangsphase verpassten es die Wettertaler, die Gäste stärker in Bedrängnis zu bringen, denn nach fünf gespielten Minuten wurden bereits drei Hundertprozentige sowie ein Tempogegenstoß vergeben. Die Grünberger hatten zwar anfangs auch ihre Probleme, konnten aber die sich bietenden Chancen besser nutzen, sodass sich die Heimmannschaft beim 1:4 (Noel Sharif Pour, 6. Minute) bereits dem ersten Drei-Tore-Rückstand gegenübersah. „Die Jungs haben in der ersten Hälfte noch alles reingeworfen was ging. Im gebundenen Abwehrspiel war das bis auf wenige Ausnahmen in Ordnung, allerdings haben wir zu viele Tore über beide Außenpositionen kassiert. Im Angriff hat Marvin (Menges) immer wieder Akzente gesetzt und war heute unser treffsicherster Akteur,“ war Großmann mit der ersten Hälfte noch mit Abstrichen zufrieden. Mit zunehmender Spieldauer und nachlassenden Kräften bei seinem Stammpersonal wussten die Gäste aber immer mehr Profit aus den Wettertaler Fehlern zu schlagen und konnten sich problemlos kontinuierlich bis zum Pausenstand von 12:17 (Danny Beck, 30. Minute) absetzen.

„Eigentlich hatten wir uns für die zweite Hälfte vorgenommen, den Rückstand nochmal verkürzen zu wollen. Da wir uns aber immer wieder in Eins-gegen-Eins-Duelle verstrickt und weniger auf erfolgreiche Auslösehandlungen mit dem zweiten Kreisläufer konzentriert haben, war es für die Grünberger Deckung einfach, unsere Angriffe zu verteidigen und viele Tore aus dem Tempogegenstoß und der zweiten Welle zu erzielen,“ klang bei Großmann ein wenig Frust aufgrund der deprimierenden zweiten Hälfte mit. Spätestens ab Mitte der zweiten Hälfte, als die Grünberger innerhalb weniger Minuten problemlos von 17:23 (Philipp Rumpf, 43. Minute) auf 17:29 (Sebastian Schneider, 50. Minute) erhöhen konnten, war die Entscheidung in dieser recht einseitigen Begegnung gefallen.  „Wir haben uns zwar nicht aufgegeben, aber uns haben mit zunehmender Spieldauer einfach die Mittel gefehlt, um Grünberg auch nur annähernd in Bedrängnis bringen zu können. Das ist auch nicht verwunderlich, wenn wir die Spiele gegen Topmannschaften mit einem derart dezimierten Kader angehen müssen,“ versuchte Großmann auch eine Erklärung darin zu finden, dass ihm am Samstagabend aus seinem eigentlich Kader nur neun Spieler (davon die beiden Stammtorhüter) zur Verfügung standen und dankenswerterweise drei Spieler mitwirkten, die eigentlich entweder ihr Karriereende (Bell) bekannt gegeben hatten oder aber nach längerer Pause (Röhrsheim und Heller) ihr erstes Saisonspiel absolvierten. Das letzte Tor der Partie erzielten die Grünberger in Person von Lukas Volk (21:34, 59. Minute) in einem Spiel, in dem die Gäste mit Linksaußen Danny Beck (12 Tore) den Toptorschützen der Partie hatten. „Ich kann nur hoffen, dass wir nächste Woche in Driedorf personell wieder mehr Alternativen zur Verfügung haben, um einen versöhnlichen Jahresabschluss sicherstellen zu können,“ so Großmann abschließend.

HSG Wettertal II: Steffen Roth und Niklas Rettig im Tor, Mario Bell (1), Philip Rumpf (4/1), Louis Heller, Johannes Brückel (3), Merten Mosch, Florian Heller, Marvin Menges (10), Jannis Tauber, Philipp Reuhl und Erik Röhrsheim (3/1)

HSG Grünberg/Mücke: Thomas Hünecke und Lars Hofmann im Tor, Florian Pyka (1), Tobias Weigelt (1), Maximilian Bär (2), Sebastian Schneider (1), Marvin Velten (1), Noel Sharif Pour (3/2), Jan-Marc Dapper (3), Finn Pollmächer (1), Nicolas Keil, Danny Beck (12), Dario-Markus Amend (2) und Lukas Volk (7)

Zeitstrafen: Reuhl / Pyka und Pollmächer

Siebenmeter: Wettertal (2/5) – Grünberg/Mücke (2/2)

Schiedsrichter: Uwe Jänicke (TSV Lang-Göns)

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