HSG Wettertal erreicht mit überzeugender Leistung den ersten Saisonsieg

(fg) Dank einer deutlich verbesserten Leistung gegenüber dem letzten Auswärtsspiel in Hüttenberg hat sich die HSG Wettertal II am vergangenen Samstag die ersten beiden und darüber hinaus im Abstiegskampf sehr wichtigen Punkte gesichert. Beim 30:19-Heimsieg gegen die Nachbarn von der HSG Butzbach ließen die Schützlinge von Sven Bachenheimer spätestens ab Mitte der ersten Hälfte keine Zweifel am späteren Derbysieger aufkommen. „Wir haben heute kompakter in der Abwehr gestanden und dann unsere Chancen im sich bietenden Tempospiel genutzt. Das war heute sicherlich der Schlüssel zum Erfolg,“ klang beim Wettertaler Übungsleiter viel Zufriedenheit aber auch Erleichterung nach dem ersten Saisonsieg mit. So konnte Bachenheimer wieder auf einen breiteren Kader zurückgreifen und aufgrund des in der zweiten Hälfte sehr deutlichen Spielverlaufs auch allen Spielern Einsatzzeiten gewähren.

Zu Beginn der für beide Mannschaften wichtigen Partie merkte man den Spielern an, dass mit Blick auf den weiteren Verlauf der Runde einiges auf dem Spiel stand. So dauerte es einige Zeit, bis die Motoren auf Betriebstemperatur gelangten, wobei man bereits in den ersten zehn Minuten merkte, dass die Wettertaler an diesem Tag die größere Qualität aufs Parkett bringen sollten. Gerade im Torhüterbereich hatte die heimische HSG an diesem späten Nachmittag deutliche Vorteile, denn Maurice Krüger im Tor erwischte einen richtig guten Tag und entschärfte einige klare Einwurfchancen der Gäste, die seine Vorderleute dann zu einfachen Tore aus dem Tempogegenstoß nutzen konnten. Gestaltete sich die Anfangsphase noch ausgeglichen, so legte die Wettertale Zweite ab der 17. Minute (9:7, Andreas Schuster) einen ersten kleinen Zwischenspurt hin und nutze die sich bietenden Gelegenheiten um bis zur Halbzeit mit einem 5:1-Lauf einen deutlichen Abstand zwischen sich und die Gäste zu legen. Ein mit fünf Toren in der ersten Hälfte gut aufgelegter Florian Großmann sowie sein Pendant im Rückraum (Fabian Exner, vier Tore) sorgten in dieser Phase mit jeweils zwei Toren für den beruhigenden Vorsprung von 14:8, wobei der letzte Treffer der ersten Hälfte bereits gut vier Minuten vor dem Pausenpfiff des souverän leitenden Schiedsrichters Tobias Weiser erzielt wurde. Dem Ergebnis entsprechend war die Halbzeitansprache von Coach Bachenheimer eher ruhig mit lobenden Worten für die sehr gute Abwehrleistung in Hälfte. „Die Marschrichtung für die zweite Hälfte war ganz klar. Wir wollten dem Gegner kein Comeback ermöglichen,“ so der Trainer der Wettertaler nach Spielende.

Davon, dass seine Spieler mehr als gewillt waren, die Vorgaben ihres Trainers umzusetzen, konnten sich die die anwesenden Zuschauer in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte überzeugen. Mit einer weiterhin konsequenten und kompakten Abwehrarbeit wurden ein ums andere Mal die Angriffe der Gäste unterbunden und wenn sich doch einmal ein Chancen bieten sollte, war Maurice Krüger hellwach und entschärfte die Würfe der Butzbacher. Vor allem die beiden Außen, Fabio Buss und Philipp Rumpf, nutzen nun ihre Chancen im Tempospiel und erhöhten fast mühelos für Ihre Farben innerhalb von zehn Minuten auf das vorentscheidende 23:11 (Fabio Buss, 41. Minute). Da auch der Positionsangriff der Wettertaler weiterhin hervorragend funktionierte, sahen sich die Gäste ob des drohenden Debakels bereits zu diesem frühen Zeitpunkt in Hälfte zwei zu ihrer Auszeit gezwungen. Dass diese kurze Verschnaufpause ihre Wirkung nicht verfehlen sollte, lässt sich daran ablesen, dass die Gäste fortan die Partie wieder ausgeglichener gestalten und den Abstand bis zur 56. Minute beim 26:19 (Philipp Witzenberger) auf sieben Tor verkürzen konnten. Dies war sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass Sven Bachenheimer nun munter durchwechselte und wie anfangs schon erwähnt jedem Spieler seine Einsatzzeiten gönnte. So richtig ins Wanken geriet der Heimsieg allerdings nicht mehr, zu dominant war die HSG Wettertal II an diesem Spieltag. In den letzten drei Minuten gelang der heimischen HSG nochmals ein 4:0-Lauf und dem achtfachen Torschützen Florian Großmann war es vorbehalten, mit dem 30:19 den Schlusspunkt unter eine größtenteils einseitige Partie zu setzen.

„Das heute war um Klassen besser als das erste Heimspiel gegen Södel. Wir haben zwei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf eingesammelt. Mehr aber auch nicht. Wir müssen jetzt in den kommenden Wochen weiter gut trainieren und uns jeden Punkt hart erarbeiten,“ wollte Bachenheimer den beiden Punkten auch nicht mehr Bedeutung zukommen lassen. Den Gästen muss man zu Gute halten, dass mit Nick Diehl ein Eckpfeiler ihres Spiel schmerzlich vermisst wurde und mit Aushilfstorhüter Denis Hildebrand ein sicherlich guter Torwart zur Verfügung stand, dem man aber doch den fehlenden Trainingsrhythmus anmerkte. Auf Wettertaler Seite kann man getrost von einer geschlossenen Mannschaftsleistung sprechen. „Gerade die im Vergleich zum Hüttenberg-Spiel sowohl quantitativ als auch qualitativ besser besetzte Bank war heute einer der Faktoren für den Erfolg,“ war der einhellige Tenor im Lager der HSG Wettertal II. Kommendes Wochenende haben die Florian Heller & Co spielfrei, ehe Anfang Dezember mit Gedern/Nidda ein richtig starker Gegner bei der Bachenheimer-Truppe zu Gast ist. Die Gederner erzielten am letzten Wochenende einen souveränen 26:21-Heimsige gegen den TV Hüttenberg III.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal II: Maurice Krüger und Niklas Rettig im Tor, Jonas Bayer (1), Philipp Rumpf (5), Tobias Kreuzer (2), Fabian Exner (6/1), Florian Großmann (8), Simon Langsdorf, Klaus Bergemann (1), Florian Heller, Fabio Buss (6), Kai Röhrsheim, Malte Zappe und Jonas Heinze (1)

HSG Butzbach: Denis Hildebrand und Jonas Stöhr im Tor, Kevin Hinkel, Michael Schaubach (2), Philipp Witzenberger (1), Oliver Koch, Jannik Droß (1), Nils Wittig (5), Andreas Schuster (4/1), Rafael Heß (3/2) und Nils Koglin (3)

Zeistrafen: Zappe / Witzenberger

Siebenmeter: Wettertal (1/1) – Wettertal (3/3)