Verdiente Niederlage für HSG Wettertal im Heimspiel gegen TSV Södel

 

(fg) Leider keinen guten Start in die neue Saison erwischten die Handballer der HSG Wettertal II bei der verdienten 26:32-Heimniederlage gegen die Nachbarn vom TSV Södel. Hatte man sich mit Blick auf die wahrscheinlich drohende Abstiegsrunde im Vorfeld Hoffnungen auf einem Heimsieg gegen die Södler gemacht, so musste man doch spätestens ab Mitte der ersten Hälfte anerkennen, dass die Gäste an diesem Tag einfach die bessere Mannschaft aufgeboten hatten. „Die Niederlage ist sicherlich verdient. Ich bin aber auch enttäuscht, wie sie zustande gekommen ist,“ wollte Trainer Sven Bachenheimer seinen Unmut über die von seiner Mannschaft gezeigte Leistung nicht verbergen. Neben zahlreichen freien Chancen und einfachen Ballverlusten im Aufbauspiel wurden unter anderem drei Siebenmeter kläglich vergeben. Kurzfristig verzichten musste der Wettertaler Übungsleiter auf Merten Mosch (krank), dafür sprang Routinier Mario Bell ein und auch Fabian Exner konnte aufgeboten werden.

Zu Beginn gestaltete sich die Partie recht ausgeglichen mit leichten Vorteilen auf Seiten der Gastgeber, konnte man doch bis zum 6:5 (Tobias Kreuzer, 10. Minute) stets einen Treffer vorlegen. Vor allem Tobi Kreuzer zeigte zu Beginn des Spiels eine starken Leistung und sorgte mit vier blitzsauberen Toren für die knappe Führung seiner Farben. Dann allerdings stellte Gästetrainer Zehner seine Abwehr taktisch um und lies fortan mit einem vorgezogenen Abwehrspieler decken, was der Bachenheimer-Sieben so gar nicht schmeckte und in zwei einfachen Ballverlusten aus Abspielfehlern resultierte. Die Södler wiederrum nutzten Ihre Chancen nun eiskalt auß und konnten beim 13:10 (Vellenzer, 22. Minute) die erste Drei-Tore-Führung auf die Anzeigetafel bringen. Diesen Vorsprung sollten die Gäste dann auch mit in die Halbzeitpause nehmen, denn die Wettertaler konnten selbst eine eigene Überzahl nur bedingt nutzen und schafften es lediglich durch Mario Bell, der schön freigespeilt wurde, auf 13:16 kurz vor der Pause zu verkürzen.

Egal was Sven Bachenheimer seinen Jungs in der Halbzeitpause mit auf den Weg gegeben hatte, so richtig umsetzen konnten sie es nicht. Ganz im Gegenteil sollte der TSV-Express weiter Fahrt aufnehmen und mit vielen einfachen Toren den Vorsprung kontinuierlich auf 16:22 (Johannes Glas, 38. Minute) ausbauen. Die HSG-Angreifer bissen sich vermehrt an der kompakten und robusten TSV-Abwehr die Zähne aus und scheiterten ein ums andere Mal an Torhüter Hastermann im TSV-Tor. Erst Mitte der zweiten Hälfte entfachten die Gastgeber so etwas wie Widerstand und konnten gestützt auf einen in dieser Phase gut parierenden Maurice Krüger im HSG-Gehäuse Tor um Tor erzielen und beim 22:25 (Mario Bell, 49. Minute) das Ergebnis verkürzen. In der anschließenden Überzahl (Zwei-Minuten-Strafe gegen Johannes Glas) hätte das Pendel nochmal zu Gunsten der HSG ausschlagen können, wenn man das Momentum genutzt hätte. Es kam aber leider anders und nicht die in Überzahl agierende HSG konnte den Abstand weiter verkürzen, sondern die Gäste aus Södel erzielten zwei blitzsaubere Tore und legten sogar noch ein weiteres obendrauf, sodass beim 22:28 (Michel Stolte, 52. Minute) das Spiel zugunsten der Gäste entschieden war. Die letzten Minuten des Spiels konnten nochmal ausgeglichen gestaltet werden, wobei 20 Sekunden vor Schluss Tobi Kreuzer der letzte Treffer des Abends gelang.

„Wir haben es heute leider nicht geschafft, die Achse Rückraum/Kreis in den Griff zu bekommen, obwohl wir vor dem Spiel intensiv darüber gesprochen haben. Jannic Tauchmann hat fünf eigene Tore vom Kreis erzielt und noch einige Siebenmeter herausgeholt. Insgesamt war das Abwehrverhalten heute zu schwach, um gegen eine starke Södler Mannschaft gewinnen zu können,“ wollte Bachenheimer nach dem Spiel keinen Zweifel am verdienten Auswärtssieg des TSV Södel aufkommen lassen. Bei den Gästen waren neben Kreisläufer Tauchmann vor allem Niklas Zehner mit neun Toren sowie die erfahrene Rückraumachse Glas/Roth/Stolte die prägenden Säulen im TSV-Spiel, die nach der frühen roten Karte gegen Rückraumshooter Ben Sommer im Angriff das Heft des Handelns in die Hand genommen haben. „Für uns war schon vor der Runde klar, dass es nur gegen den Abstieg gehen kann. Allerdings wollten wir auch mit Blick auf die Abstiegsrunde gegen einen potentiellen Konkurrenten wichtige Punkte holen, was uns heute leider nicht gelungen ist. Nun gilt es die volle Konzentration auf das Auswärtsspiel am Sonntag in Hüttenberg zu richten,“ war Bachenheimer schon ein wenig enttäuscht aber auch kämpferisch mit Blick auf die kommenden, sicherlich nicht einfacher werdenden Aufgaben.

Im Stenogramm:

 

HSG Wettertal: Maurice Krüge rund Niklas Rettig im Tor, Jonas Bayer, Philipp Rumpf (3), Tobias Kreuzer (6), Fabian Exner (5/1), Florian Großmann (2), Klaus Bergemann, Florian Heller (1), Fabio Buss (3), Mario Bell (5), Lukas Knorr, Malte Zappe und Jonas Heinze (1)

 

TSV Södel: Marcel Hastermann und Yannick Dorn im Tor, Kevin Bayer, Jannic Tauchmann (5), Constantin Vellenzer (2), Philipp Brehm (2), Johannes Glas (5/3), Joshua Ulrich, David Bayer (1), Thomas Roth (5), Sebastian Kanand, Niklas Zehner (9/1), Ben Sommer (1) und Michel Stolte (2)

 

Zeistrafen: Kreuzer und Exner / Glas (2), Vellenzer, Bayer und Roth

Rote Karte: Ben Sommer (4.) ohne Bericht

Siebenmeter: HSG (4/1) – TSV (5/4)