Spielbericht Marburg/Cappel - Frauen 1

Dämpfer für Wettertaler Frauen

Aufstiegsrunde BOL: HSG Wettertal 1 verliert nach uninspiriertem Auftritt

(kzm) Nach erfolgreichem Auftakt in die Aufstiegsrunde wollten die Wettertaler Frauen am vergangenen Sonntag nachlegen. Gegner war die HSG Marburg/Cappel I, die den Großteil der ersten Saisonphase den ersten Tabellenplatz in der Nordgruppe belegt hatte, sich letztendlich jedoch mit dem dritten Tabellenplatz hatte begnügen müssen. Dementsprechend rangierte die Mannschaft aus der Universitätsstadt lediglich einen Zähler vor den Gästen aus der Wetterau. Dennoch war man sich auf Seiten der Wetterauer den Qualitäten der Marburgerinnen durchaus bewusst. Nichtsdestotrotz wollte man an die gute Leistung aus dem Spiel gegen Bieber anknüpfen.

Zu Beginn gestaltete sich die Partie sehr ausgeglichen. Zwar ging die Heimmannschaft in Führung, jedoch entwickelte sich in den Folgeminuten ein offener Schlagabtausch, in dem sich bereits früh das Problem der Wettertalerinnen offenbarte: Während man in der Abwehr sicher stand und um jeden Zentimeter kämpfe, ließ das Angriffsverhalten zu wünschen übrig. Nervöse und überhastete Angriffe führten nur selten zum Torerfolg und selbst schön herausgespielte freie Würfe fanden nicht den Weg ins Tor der Marburgerinnen. Obwohl man in der 10. Minute kurzzeitig die Führung übernehmen konnte (4:5, Brückel), sah man sich nach torarmen zwanzig Minuten mit einem 3-Tore-Rückstand konfrontiert (10:7, Bahnmüller, 10‘). Gästetrainer Langsdorf sah sich zur Auszeit gezwungen, die jedoch nahezu wirkungslos verpuffte. Zu groß war die Ballunsicherheit seiner Mannschaft weiterhin. Dennoch kämpfe sich die gastierende HSG trotz fehlenden Rückhalts aus dem Publikum zurück ins Spiel, sodass man den Marburgerinnen lediglich eine 12:11-Führung zur Halbzeit ermöglichte.

Nach der Pause schien es kurzzeitig, als sollte sich das Blatt zugunsten der Gäste wenden. Durch Treffer von Sophie Kerschner und Mona Weil gelang es den Wettertalerinnen, die Führung zu übernehmen (12:13, 32‘). Antonia Fürst, die die ersten drei Treffer der zweiten Hälfte für ihre Farben erzielte, drehte das Spiel jedoch fast eigenhändig wieder für die Heimmannschaft (15:14, 38‘). Es entwickelte sich ein enges Spiel, das bis zur 50. Minute (20:20, Brückel) in beide Richtungen hätte kippen können. Dann jedoch kam es zum endgültigen Bruch im Wettertaler Spiel. Durch eine Umstellung der Abwehrformation boten sich zu große Lücken, die von den Marburgerinnen gnadenlos ausgenutzt wurden, sodass sich die Heimmannschaft innerhalb von wenigen Minuten mit drei Toren absetzen konnte (23:20, Eigeland, 52‘).

Die Kraftreserven auf Seiten der Gäste schienen nun aufgebraucht. Die bisher stark agierende Abwehr wurde förmlich von den Angriffen der Heimmannschaft überrollt, im eigenen Angriff gelang nur noch wenig. Vier Minuten vor Schluss war es erneut Tabea Eigeland, die zum 27:21 einnetzte. Zwar gelangen den Gästen noch zwei Treffer, abwenden konnte man die ärgerliche Niederlage jedoch nicht mehr. Letztendlich fuhr man mit einer 27:24-Niederlage nach Hause, die so nicht hätte passieren dürfen. Da jedoch zu keinem Zeitpunkt die Leistung, die man sich vorgenommen hatte, auf das Spielfeld gebracht werden konnte, muss man sich den Punktverlust wohl oder übel selbst zuschreiben. Bis zum nächsten Spiel (Sonntag, 15.05.2022, 17 Uhr in Fernwald) gilt es nun, an den eigenen Fehlern zu arbeiten und sich auf den neuen Gegner einzustellen, um zurück in die Erfolgsspur zu finden.

Im Stenogramm:

HSG Marburg/Cappel 1: Maria Voßhagen und Anika Weil im Tor; Franziska Bahnmüller (4), Sophia Bätz (2/1), Lisbeth Braun, Muriel Canarius, Tabea Eigeland (2), Antonia Fürst (7/1), Franziska Hüppe (1), Sarah Kocks (2), Viktoria Marquardt (4), Jennifer Müller, Jana Schreiber (1) und Friederike Wulf (4/1),

HSG Wettertal 1: Patricia Haub und Tamara Marsteller im Tor; Charlotte Brückel, Tamina Dechert, Elissa Eifert, Lisa Glaum, Elisa Kerschner, Sophie Kerschner, Saskia Müller, Alina Rettig, Mona Weil und Jenny Wolfner

Siebenmeterwürfe: 2/8 – 2/3

Zeitstrafen: Bätz – Glaum, E. Kerschner

 

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