HSG Wettertal startet mit wichtigem Auswärtssieg in die Abstiegsrunde

(fg) Die Handballer der HSG Wettertal I sind gut in die Abstiegsrunde gestartet und konnten beim vermeintlich schwächsten Gegner am Ende souverän mit 31:22 (13:10) gewinnen und somit nach Punkten zur HSG Linden II aufschließen. Allerdings täuscht das Endergebnis ein wenig über den Spielverlauf hinweg, denn gerade in der ersten Hälfte boten die Gastgeber den Wettertalern ordentlich die Stirn und die Tauber-Sieben konnte sich bei Ihrem stark aufgelegten Torhüter Steffen Roth bedanken, dass sie mit einer Führung in die Halbzeit gehen konnten. „Jupp hat uns in der ersten Hälfte im Spiel gehalten und mehrere 100%-ige gehalten sowie im Verlaufe des Spiels auch drei Siebenmeter entschärft.

Es war das erwartet schwere Spiel und ich froh, dass wir es am Ende positiv gestaltet haben,“ so ein sichtlich erleichterter Sven Tauber. Kurzfristig verzichten musste Tauber auf Freddy Noll (verletzt) sowie Flo Zimmer (privat). Während des Aufwärmens musste dann auch noch Tom-Luca Kneissl passen, sodass dem Wettertaler Trainer nur 9 Feldspieler zur Verfügung standen.
In der Tat hatten die Wettertaler zu Beginn erhebliche Probleme mit dem Außenseiter, der es in der Abwehr immer wieder schaffte, die Lücken zu schließen und im eigenen Angriffsspiel die Unachtsamkeiten der Gäste gnadenlos bestrafte. „Gerade in den ersten Minuten hatten wir massive Probleme mit Jan Henrik Prinz, der seine drei Tore ohne jegliche Bedrängnis erzielen konnte,“ war Tauber überhaupt nicht zufrieden mit dem Start seiner Mannschaft, die es dann aber schaffte, sich vor allem in der Abwehr zu stabilisieren und den gegnerischen Angriff zu dem einen oder anderen unvorbereitetem Wurf zu nötigen, der dann leichte Beute für Steffen Roth im Tor war.

So konnten die Gäste vom 3:3 mit 3:5 (Andi Boller, 10. Minute) in Führung gehen. Dass die Marburger sich aber nicht abschütteln lassen wollten, belegt die Tatsache, dass sie sowohl beim 5:5 als auch bei 7:7 (Moritz Eifert, 19. Minute) das Spiel offen und ausgeglichen gestalten konnten. „In dieser Phase hat Jupp zwei frei Tempogegenstöße gehalten. Mit seinen Paraden hat er dafür gesorgt, dass wir weiter am Drücker bleiben konnten,“ zollte Tauber seinem Torhüter ein großes Lob. Angetrieben von dessen Glanzparaden konnten sich seine Vorderleute wieder besser in Szene setzen und nach dem 9:11 (7-Meter-Tor Florian Großmann, 24. Minute) kurz vor dem Halbzeitpfiff auf die erste Drei-Tore-Führung erhöhen (10:13 , Danny Hendrischke).

In der Halbzeitpause schien Coach Tauber die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Spieler standen nun in der Abwehr deutlich kompakter und nutzen im Angriff die sich bietenden Lücken besser aus, sodass relativ schnell eine komfortable 18:12-Führung (Jonas Kielich, 38. Minute) von der Anzeigetafel leuchtete. Bei vielen in der Sporthalle stellte man sich nun scheinbar auf einen deutlichen Auswärtssieg ein, allerdings hatten Sie da die Rechnung ohne die Gastgeber gemacht. Nach einigen einfachen Fehlern im Angriffsspiel und etwas zu nachlässigem Rückzugsverhalten konnten die Gastgeber mit einem 4:0-Lauf das Spiel wieder enger gestalten und waren beim 16:18 (7-Meter-Tor Malte Leitner, 42. Minute) in Schlagdistanz. Die Tauber-Sieben besann sich jedoch Ihrer Stärken und fand nun im Angriff wieder bessere Lösungen gegen die offensive Deckung der Marburger, sodass nach einem eigenen 3:0-Lauf wieder eine 5-Tore-Führung zu Buche stand (16:21, Jonas Kielich, 47. Minute). Diesen Vorsprung verteidigten die Wettertaler dann geschickt und konnten sogar nochmal eine Schippe drauflegen. Immer wieder konnten sich Jonas Kielich (17:24, 52. Minute), Florian Großmann (19:27, 56. Minute) und Christian Schmidt (19:29, 58. Minute) geschickt in Szene setzen.

Das letzte Tor zum 22:31 (Jonas Maximilian Bastian) war den Gastgebern 30 Sekunden vor Schluss vorbehalten, eher die Partie von den beiden Schiedsrichtern Jan Weber/Jan Weber beendet wurde. „Das war heute ein hartes Stück Arbeit. In Hälfte zwei haben wir vieles besser gemacht. Der ausschlaggebende Punkt war die deutliche Leistungssteigerung im Abwehrverhalten. Jupp im Tor und Merlin, Jonas und Grossi im Angriff waren heute wichtige Stabilisatoren in unserem Spiel. In den kommenden Partien müssen wir darauf aufbauen und unser weiter stabilisieren. Emotional müssen wir noch eine Schippe drauflegen, sonst wird es gegen die andere Mannschaften verdammt schwer,“ so das Fazit von Sven Tauber.

Im Stenogramm:

HSG Marburg/Cappel: Finn Reuter und Jonas Becker im Tor, Jan Henrik Prinz (5), Moritz Eifert (3), Björn Ole Pallesen, Jonas Maximilian Bastian (3), Bastian Jürgens, Mika Meinecke (6), Nikolas Pavlidis, Malte Leitner (3/1), Niklas Unger, Time Timewell, Lennart Karrasch und Raphael Krause (2)

HSG Wettertal: Julian Schremmer und Steffen Roth im Tor, Johannes Brückel, Tom-Luca Kneissl, Florian Großmann (7/2), Jonas Kielich (8), Marcel Mengel, Andreas Boller (2), Danny Hendrischke (2), Merlin Metzger (7), Timo Metzger (1) und Christian Schmidt (4)

Zeistrafen: Bastian / Kielich und Mengel
Siebenmeter: Marburg/Cappel (4/1) – Wettertal (3/2)