Spielbericht Marburg/Cappel - Männer 2

In Marburg kassiert Wettertal II eine unnötige Niederlage

(fg) Nach einer schwachen zweiten Halbzeit kassierten die Handballer der HSG Wettertal II am frühen Samstagmittag in der Bezirksliga B Gießen Männer als Gast der HSG Marburg/Cappel II eine unnötige 32:28-Niederlage und haben nun zwei bzw. drei Punkte Rückstand auf die ersten beiden Tabellenplätze. „Scheinbar lag es an der für uns ungewohnten Zeit, dass wir eigentlich zu keinem Zeitpunkt des Spiels so richtig in Fahrt gekommen sind. Selbst in der ersten Hälfte hatte man trotz der zwischenzeitlichen Führung irgendwie nicht das Gefühl, dass wir das Spiel kontrollieren. In der zweiten Hälfte haben es die Marburger dann mit der Manndeckung gegen Marvin Menges clever verteidigt und wir haben leider zu wenig Lösungen im Fünf-gegen-Fünf gefunden. Letztendlich müssen wir anerkennen, dass Marburg aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen hat,“ klangen bei Wettertals Trainer Florian Großmann ein paar enttäuschte Töne in Rückblick auf das Spitzenspiel mit. Die Wettertaler mussten neben den bekannten Ausfällen von Steffen Roth, Florian Wießner und Timo Metzger kurzfristig auch noch auf Tobias Kreuzer (Oberschenkel) und David Wagner (krank) verzichten, sodass die Auswechselbank der Wettertaler etwas ausgedünnt war.

Die Gäste kamen schwer ins Spiel und konnten erst in der sechsten Minute den ersten Treffer zum 2:1 (Klaus Bergemann) verzeichnen. Auch wenn die Abwehr einigermaßen funktionierte, hatte man immer wieder Probleme mit dem agilen Lennart Karrasch im linken Rückraum, sowie den Anspielen auf den bulligen Kreisläufer Fabian Dreps. Allen Widrigkeiten zum Trotz konnten sich die Gäste nach dem 6:5 für Marburg (7m-Tor Lennart Karrasch, 14. Minute) mit einem 4:0-Lauf Mitte der ersten Hälfte auf 6.9 erstmals etwas absetzen. „Wir haben im Angriff viel zu wenig Bewegung im Spiel gehabt und überwiegend von den Einzelaktionen durch Marvin (Menges) profitiert. Neben ihm konnte sich noch Florian Zimmer mit einigen Toren auszeichnen. Aber insgesamt haben wir zu wenig investiert, um Marburg auf Distanz zu halten,“ musste Großmann nach dem 8:11 (Marvin Menges, 22. Minute) mit ansehen, wie die Gastgeber mit ihrer schnellen Mitte die Treffer der Gäste postwendend egalisierten und sogar beim 14:14 (Christoph Vogelbacher, 30. Minute) den Ausgleich hergestellt hatten. Philipp Rumpf gelang kurz vor der Halbzeit noch die Gästeführung.

„Das es eine enge und umkämpfte Partie werden würde, war uns von Beginn an klar, dass wir aber derart schlecht in die zweite Halbzeit starten war schon etwas überraschend,“ beschreibt Großmann die ersten knapp acht Minuten des zweiten Durchgangs. Konnte Wettertal noch bis zum 16:17 (Florian Zimmer, 34. Minute) vorlegen, so machte sich die Manndeckung gegen Menges recht schnell bemerkbar und dem Angriff fehlte die nötige Dynamik und Durchschlagskraft. Da nun auch die Abwehr einige Löcher offenbarte und man weder Lennart Karrasch noch Mittelmann Micha König in den Griff bekam, sahen sich die Gäste beim 21:17 urplötzlich mit vier Treffern in Rückstand. „Ehrlicherweise muss man sagen, dass wir in Angriff und Abwehr leider nicht annähernd an unser Leistungsvermögen herangekommen sind. Marburg konnte zu viele einfache Tore erzielen und unsere eigene Offensivleistung war an diesem Tag einfach nicht ausreichend, um Marburg nochmal in Bedrängnis zu bringen,“ musste Großmann den größeren Kampfgeist beim Gegner anerkennen. Ein kurzes Aufbäumen zum 23:21 (Marvin Menges, 41. Minute) beantwortete die HSG Marburg/Cappel II mit drei Toren in Folge und dem vorentscheidenden 26:21 (7m-Tor Lennart Karrasch, 44. Minute). „Wir haben zwar hintenraus nochmal einiges versucht, aber immer, wenn wir die Chance hatten, näher ranzukommen, haben wir entweder den Ball weggeworfen oder sind am gegnerischen Torwart gescheitert. Das 28:26 (Klaus Bergemann, 57. Minute) sollte der knappste Abstand in den letzten fünf Minuten gewesen sein, ehe die Gastgeber mit dem 31:26 (Jannik Fröhlich, 59. Minute) alles klarmachten.

„Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir heute keine zwei Punkte geholt haben. Mit einer etwas besseren Chancenverwertung und der notwendigen Aggressivität in der Defensive hätten wir heute etwas Zählbares mitnehmen können. Allerdings sollten wir nicht lange mit dem Spielausgang hadern, denn in 14 Tagen steht das nächste schwere Heimspiel gegen Wettenberg III auf dem Programm,“ hofft Großmann auch darauf, dass ihm wieder mehr personelle Alternativen zur Verfügung stehen.

Im Stenogramm:

HSGMArburg/Cappel II: Justus Mahnken und Nicolai Nau im Tor, Christoph Vogelbacher (3), Ricardo Blasizzo (1), Mohammad Abazeed (2), Micha König (5), Jannik Fröhlich (3), Lennart Karrasch (8/3), Paul Simon Nawin (1), Till Naujoks, David Garzinsky (5), Nicals Roth und Fabian Dreps (4)

 HSG Wettertal II: Tim Benedict Schäfer und Niklas Rettig im Tor, Philipp Reuhl (1) Philipp Rumpf (1), Johannes Brückel (2), Florian Zimmer (7), Klaus Bergemann (6/1), Merten Mosch (1), Florian Heller, Nick Tauber (2), Jannis Tauber und Marvin Menges (8)

 Zeitstrafen: Dreps und Garzinsky / N. Tauber, Rumpf und Zimmer

Siebenmeter: Marburg (4/3) – Wettertal (2/1)

Schiedsrichter: Thomas Kneissl (KSG Bieber)

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