(fg) Am vergangenen Wochenende stand für die meisten Mannschaften in der HH-Bezirksoberliga Gießen der letzte Spieltag an. Lediglich der TSV Lang-Göns (Abstiegsrelegation) und die TG Friedberg (Aufstiegsrelegation) müssen in den kommenden Tagen noch einmal die Schuhe schnüren. Die TG war am Samstag der letzte Gegner der HSG Wettertal in dieser Spielzeit und setze sich am Ende deutlich und souverän mit 42:28 (21:14) durch. „Bei uns haben einige Stammkräfte gefehlt und die, die dabei waren, hatten weniger Spielanteile als gewohnt und mussten oft auf ungewohnten Positionen agieren. Man hat deutlich gemerkt, dass bei uns am Ende einer kräftezehrenden Runde die Luft einfach raus war und es nur noch um die Frage der finalen Platzierung im Mittelfeld ging. Friedberg hingegen wollte sich nochmal für die anstehenden Relegationsspiele einspielen. Das Ergebnis geht absolut in Ordnung,“ lautete das Fazit von Wettertals Trainer Sven Tauber.

Seine Mannschaft fand immerhin gut in die Partie (1:2, Ilias Jatouri, 2. Minute), musste aber den favorisierten Gastgebern beim 6:3 (Tim Durchdewald, 6. Minute) einen ersten deutlicheren Vorsprung zugestehen. „Wir haben das zu Beginn gar nicht schlecht gemacht, auch wenn Friedberg extrem aufs Tempo gedrückt hat. Wir haben immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr gefunden und uns so ins Spiel zurückgekämpft,“ empfand Tauber die Phase bis zum 7:8 (Jonas Kielich, 13. Minute) als recht ansehnlich. Beim 14:10 (23.  Minute) durch den zehnfachen Torschützen Philipp Engel konnten die Gastgeber erstmals eine Vier-Tore-Führung behaupten. Wettertal kam noch einmal auf 15:13 (Florian Zimmer, 25. Minute) heran, musste danach aber abreißen lassen, sodass Friedberg bis zum Halbzeitpfiff auf 21:14 (7m-Tor Lukas Walter, 30. Minute) enteilen konnte. „Eigentlich war zu diesem Zeitpunkt das Spiel schon entschieden, auch wenn wir uns natürlich nicht aufgegeben haben. Wir hatten heut ein unserem Spiel einiges an Licht, aber gerade in der Deckung auch viel Schatten,“ musste Tauber bereits nach 30 Minuten anerkennen, dass seinem dezimierten Kader an diesem Tag kein Überraschungscoup gelingen sollte.

Friedberg verwaltete zunächst den Vorsprung und konnte beim 25:16 (Jannik Seibert, 35. Minute) sogar erstmals mit neun Toren in Führung gehen. Die Gäste aus dem Wettertal wollten sich aber nicht so leicht geschlagen geben und bäumten sich noch einmal gegen die drohende deutliche Niederlage. Beim 27:21 (Marcel Mengel, 39. Minute) war der Abstand schon wieder etwas zusammengeschmolzen und auch beim 31:26 (Yannick Kreuzer, 48. Minute) schien alles in einem erträglichen Rahmen zu verlaufen. „Die letzten zehn Minuten müssen wir sicherlich isoliert betrachten. Bis dahin haben wir dem Favoriten einigermaßen Paroli geboten und uns in meinen Augen gut verkauft,“ musste Tauber mit ansehen, wie bei seiner Mannschaft zum Ende hin wenig und auf Friedberger Seite alles zusammenpasste. Innerhalb von sechs Minuten schraubte die Mannschaft von Trainer Michael Razen das Ergebnis auf 38:26 (Luca Sattler, 54. Minute) in die Höhe. Dem gleichen Spieler war es nur zwei Minuten später vorbehalten, die magische Grenze von 40 Toren zu durchbrechen. Der letzte Treffer zum 42:28-Endstand ging auf den in dieser Runde mit 123 Toren treffsichersten Wettertaler Spieler, Lukas Walter. „Wir sind einfach froh, dass die Runde jetzt vorbei und Trainingspause ist. Die Jungs müssen erstmal ein paar Wochen regenerieren, bevor wir in die Vorbereitung auf die neue Runde einsteigen,“ so Tauber abschließend. Für Friedberg geht es in der Landesliga-Relegation am Donnerstag (18.05.) und Samstag (20.05.) gegen die TSG Münster II, die sich als Tabellenzweiter in der BOL-Wiesbaden/Frankfurt für die Aufstiegsrelegation qualifiziert hat.

 

 

Im Stenogramm:

 

TG Friedberg: Radu Balasz und Jonas Biaesch im Tor, Tim Durchdewald (7/5), Benedikt Ploner (1), Marcel Jonscher (2), Philipp Brehm, Lasse Milius (3), George Alexandru Cadar, Noah Methner (1), Jannik Seibert (4), Philipp Engel (10), Luca Sattler (7), Fabian Wolf (4) und Patrick Engel (3)

 

HSG Wettertal I: David Groß und Jonas Muschalik im Tor, Finn Feltgen, Ilias Jatouri (3), Yannick Kreuzer (4), Tom Luca Kneissl (2), Lukas Walter (4/2), Jonas Kielich (3), Florian Zimmer (1), Marcel Mengel (2), Timo Metzger, Leon Kaus (3), Michel Görlach (2) und Christian Schmidt (4)

 

Zeitstrafen: Durchdewald, Ploner und Sattler / Zimmer (3) und  Schmidt

Rote Karte: Zimmer (3x2, 60.)

Siebenmeter: Friedberg (5/5) – Wettertal (2/2)

Schiedsrichter: Christopher Kopf und Sebastian Tazelaar (TSV Griedel)