Spielbericht Vollnkirchen - Männer 1

(vk) Das könnte schon fast der Klassenerhalt gewesen sein! Aber Wettertals Trainer Sven Tauber rech-net alle Eventualitäten mit ein und so benötigt die HSG Wettertal I nach dem knappen und etwas glücklichen 30:29 (16:13)-Sieg beim nun als Absteiger feststehenden Tabellenletzten TuS Vollnkirchen I noch einen Zähler, um nicht auf den undankbaren vorletzten Relegations-Rang, den der TV Wetzlar I aktuell einnimmt, abzurutschen.
Tauber war nach Spielende wie auch die Verantwortlichen sichtlich erleichtert, denn die beiden Punkte waren gewissermaßen „eine schwere Geburt“. „Hauptsache gewonnen“ war Taubers erster Kommentar. „Vollnkirchen hat mit voller Kapelle gespielt, unheimlich gekämpft, und alles reingehauen, um vielleicht noch das Unmögliche zu schaffen, wir haben uns sehr schwer getan“, erläuterte Sven Tauber. Dabei hatte Vollnkirchen das Manko, das sich etwa nach einer Viertelstunde der einzige Torhüter Sven Müller am Knie verletzte, nicht mehr weitermachen konnte und fortan von einem Feldspieler vertreten werden (musste). Aber gerade das war das Problem für die Angreifer der HSG Wettertal I. „Vollnkirchen hat unsere Angreifer versucht, weit weg vom Tor zu halten“, erläuterte Tauber. „Wir waren nicht im  Vollbesitz unserer Kräfte, Torhüter Steffen Roth hat gut gehalten, dann haben wir das Ding nach Hause geschaukelt“, verdeutlichte der Wettertaler Trainer wie schwer es war, in Volpertshausen zu bestehen.
Dabei hatten die Gäste noch Heimspiel-Atmosphäre, weil 35 der nur 50 Zuschauer Anhänger der HSG Wettertal I waren.
Nach dem 2:2 (6.) durch Tim Bunfill sorgte Torjäger Lars Schindowski mit einem Doppelschlag für die 4:2-Führung (6.) des TuS Vollnkirchen. Joshua Planer gelang das 6:3 (9.), ehe Andreas Boller mit dem 6:7 (16.) den Anschlusstreffer erzielte. Wieder gingen die Hausherren mit zwei Toren in Führung wie beim 9:7 (17.) durch Daniel Hanika. Erst nach gut 22 Minuten gelang Andreas Boller beim 10:9 die erste Führung der Gäste, die dann nach dem 11:11 (24.) durch Klaus Bergemann und Merlin Metzger auf 13:11 (26.) erhöhten. Nach Schindowskis 12:13 (27.) sorgte Merlin Metzger per Siebenmeter für das 15:12 (29.) und dann auch für den 16:13-Pausenstand der HSG Wettertal I.
Nach dem Wechsel führte der Gast immer wieder mit drei Toren Vorsprung wie beim 20:17 (36.) durch Florian Großmann oder beim 22:19 (42./Merlin Metzger), allerdings ließ das Schlusslicht nicht locker und stellte beim 19:20 (39.) nicht nur den Anschluss her, konnte nach dem 21:24-Rückstand (48./Bardo Raab) beim 25:25 (54.) durch einen Ruppert-Siebenmeter nicht nur ausgleichen, sondern ging durch Henrik Berghorn mit 26:25 (55.) sogar in Führung. Auch Planer gelang beim 27:26 (57.) wieder eine Vollnkirchener Führung. Lars Schindowski schaffte beim 28:28 (59.) wieder den Gleichstand, ehe Klaus Bergemann per Siebenmeter 67 Sekunden vor Ende Wettertal I mit 29:28 in Führung brachte. Die Hausherren konnten nach einer Auszeit 20 Sekunden vor Ende durch Berghorn wieder zum 29:29 ausgleichen. Acht Sekunden vor Ende traf Bergemann schließlich entscheidend zum knappen Wettertaler 30:29-Auswärtssieg. „Wir haben mit Glück gewonnen“, gestand dann Tauber auch.
TuS Vollnkirchen I: Sven Müller; Daniel Hanika (1), David Friedrich (2), Thorben Müller (4), Michael Ferber (2), Manuel Blücher, Jan-Frederik Ruppert (1/1), Eric Molling, Joshua Planer (6/1), Lars Schindowski (9/1), Henrik Berghorn (2), Jannis Ohly, Andre Ferber, Steffen Wilhelmi (2).
HSG Wettertal I: Jan Philipp Becker, Steffen Roth; David Wagner, Bardo Raab (1), Johannes Brückel (2), Yannick Kreuzer (3), Jonas Kielich, Marcel Mengel (1), Andreas Boller (4), Klaus Bergemann (10/7), Merlin Metzger (6/1), Christopher Weiser, Tim Bunfill (1), Florian Großmann (2).
Im Stenogramm / Schiedsrichter: Wolfgang Loh / Frank Petry (TV Hüttenberg  / TSV Lützellinden). / Zuschauer: 50. / Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Thorben Müller/zwei, Michael Ferber, Schindowski, Ohly - Raab, Boller/zwei, Bunfill). / Siebenmeter: 5/3 - 9/8.


                                                                   Volkmar Köhler

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