Vorschau Florstadt/Gettenau - Männer 1

(fg) Endlich! Das Aufatmen in vielen Sporthallen in der Umgebung dürfte an diesem Wochenende laut zu hören sein. Nach 1 ½ Jahren Spielen ohne Wettkampfcharakter hat an diesem Samstag 20:00 Uhr die Leidenszeit auch für die HSG Wettertal ein Ende. Als Gast der MSG Florstadt/Gettenau bestreiten die Wettertaler nach durchwachsener Vorbereitung ihr erstes Saisonspiel und sind voller Vorfreude auf den Startschuss. „Wir fahren sicherlich nicht als Punktelieferant nach Florstadt und rechnen uns schon einiges aus. Dafür müssen wir aber viel Leidenschaft und Kampfgeist in die Waagschale werfen und den größeren Siegeswillen zeigen,“ weiß Trainer Sven Tauber, dass das Derby am Samstag in der Florstädter Sporthalle kein Selbstläufer wird. Tauber selbst hat eine gewisse Historie in Florstadt, war er doch früher als Spiele rund Trainer in Florstadt tätig und kann seinen Spielern sicherlich einige Insiderinformationen an die Hand geben.

Die Vorbereitung auf die kommende Runde lief nicht hundertprozentig nach Plan, hatte die HSG doch einige, teilweise längerfristig Verletzte zu beklagen, die erst seit einigen Wochen wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen sind. So konnten gewisse Abläufe und Spielkonzepte im Angriff und die Absprachen in der Abwehrformation nur bedingt einstudiert werden. Dass dies kein Alleinstellungsmerkmal der HSG ist, zeigen auch die vielen Absagen von Freundschaftsspielen anderer Teams in der Vorbereitung. Dennoch konnte die heimische HSG einen Erfolg beim eigenen Turnier erringen, nachdem beide Spiele mehr oder weniger souverän gewonnen wurden. Allerdings zeigen auch die vielen Unentschieden oder Niederlagen v.a. gegen klassentiefere Mannschaften, dass bei ständig wechselnder Mannschaftsaufstellung noch nicht alle Zahnrädchen ineinander greifen können. Für die Wettertaler wird es nach den eher unbefriedigenden Wochen umso wichtiger sein, mit einem Sieg in die Runde zu starten. Hierfür werden die Mannen um Kapitän Christian Schmidt vor allem eine stabile Abwehr stellen müssen, um dann aus den zahlreichen Ballgewinnen das Umschalten ins Tempospiel zu ermöglichen. „Mit vielen einfachen Tempogegenstoßtoren werden wir uns sicherlich das Leben in Florstadt leichter machen können,“ ist sich Tauber einer der Stärken seiner Mannschaft bewusst.

Beim Gastgeber gab es im Sommer einen Wechsel auf der Kommandobrücke. So ist der bisherige Co-Trainer, Thorsten Dietzel, zum Cheftrainer aufgestiegen und wird bei seinen Aufgaben vom langjährigen Spieler Mitspieler Ralf Scherrer unterstützt. Beide haben bereits als Spieler eine lange Verbindung zur MSG und wollen für neuen Wind sorgen. Wie der aktuelle Leistungsstand der  Gastgeber ist, lässt sich aus den Ergebnissen der Vorbereitung nur schwer ableiten. Einem sicherlich achtbaren Unentschieden gegen Landesligist Hungen/Lich stehen drei teilweise recht deutliche Niederlagen gegen Petterweil (Oberliga), Gedern/Nidda (Bezirk A) und wiederrum Hungen/Lich gegenüber. Das Gerüst der Mannschaft bildet die Rückraumachse Lukas Peppler, Steffen Greife und Yannic Wenisch in Verbindung mit Kreisläufer Henning Starck. Gerade die wurfgewaltigen Rückraumspieler sollten bei der HSG-Abwehr größte Aufmerksamkeit erfahren. Nicht zu unterschätzen ist sicherlich auch deren Backup Manuel Wolf. Auch die MSG wird versuchen, über eine kompakte Abwehr über die schnellen Außenspieler (u.a. Steffen Baumgartl) zu einfachen Torerfolgen zu gelangen. Ein einfaches Mittel, dieses Vorhaben zu unterbinden, dürfte ein konzentriertes und entschlossenes Auftreten im Angriff von den Tauber-Sieben mit möglichst wenig Ballverlusten und Fehlwürfen sein. „Wenn wir im Angriff unser Potential ausschöpfen und in der Abwehr Peppler, Wenisch und Greife in den Griff bekommen, dann habe ich ein gutes Gefühl, dass wir die beiden Punkte aus Florstadt mitnehmen,“ gibt Tauber die klare Marschroute für Samstag vor.

Für das Wochenende definitiv ausfallen werden Timo Metzger (privat) und Julian Schremmer (krank). Ein Fragezeichen steht noch hinter den Einsätzen von Danny Hendrischke, Yannick Kreuzer und Tom-Luca Kneissl (allesamt krank). Michel Görlach plagen nach seiner Meniskus-OP noch immer Schmerzen im Knie, sodass sein Einsatz als eher unwahrscheinlich gilt. Die HSG-Verantwortlichen sind aber optimistisch, dass die Bank ausreichend besetz sein wird, um in Florstadt einen Auftaktsieg einzufahren. Den mitreisenden Zuschauern wird empfohlen, sich vorab über die in der Sporthalle in Florstadt geltenden Hygieneregeln zu informieren.

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