Vorschau HSG Mörlen - Männer 1

In Mörlen wartet schwere Auswärtshürde auf die HSG Wettertal I

(fg) Erneut heißt es „Derby-Time“ wenn sich am Samstagabend um 20:00 Uhr in der Frauenwaldhalle in Nieder-Mörlen die HSG Mörlen I und die HSG Wettertal I gegenüberstehen. Für beide Mannschaften geht es dabei nicht minder um zwei wichtige Punkte für die Endabrechnung in der Tabelle - ist die Gefahr doch gegeben, dass die aktuell laufende Runde nach Absolvierung der ersten Hälfte abgebrochen und entsprechend gewertet wird. Da man mit dem einen oder anderen Absteiger aus der Landesliga Mitte in die Bezirksoberliga Gießen rechnen muss und die Liga zur neuen Runde ohnehin wieder auf „Normalstärke“ (14 anstatt 15 Mannschaften) verkleinert werden soll, kann es durchaus sein, dass es in dieser Runde mehr als nur einen Absteiger geben wird. Umso wichtiger ist es also, dass die aktuell etwas schwächelnde HSG Wettertal mit viel Elan und Engagement in das Nachbarschaftsduell mit der Spielgemeinschaft aus Ober- und Nieder-Mörlen geht. Dass dies kein leichtes Unterfangen wird, weiß der Wettertaler Trainer, Sven Tauber, nur zu genüge, waren die Duelle in Mörlen doch in den letzten Jahren eher von Niederlagen als Siegen geprägt. „Wir haben aktuell wirklich großes Verletzungspech zu beklagen. Neben den bekannten Langzeitausfällen Lukas Walter, Yannick Kreuzer und Tim Bunfill gesellen sich am Wochenende neben Michel Görlach (weiterhin Knie) nun auch noch Torwart Jonas Muschalik (Anriss vorderes Kreuzband). Wir gehen also auf dem Zahnfleisch, da auch einige Spieler aufgrund Erkrankungen oder Verletzungen aus der Vorbereitung nicht oder noch nicht bei 100 % sind,“ ist Tauber aktuell sicherlich um seinen Job nicht zu beneiden.

Beim Gastgeber gab es bereits vor letzten Runde einen Wechsel auf der Kommandobrücke. Mit Kevin Dannwolf steht ein bekanntes Gesicht aus der Region an der Seitenlinie der Mörler. Auch in Mörlen gab es einen kleineren personellen Umbruch. Spieler wie Bischoff, Dietz und die Birkenstock-Brüder haben Ihre Handballschuhe an den Nagle gehängt oder eine Pause eingelegt. Aufgefüllt wurden die Lücken mit Spielern aus der zweiten Mannschaft, die sich nun ihre Sporen in der Bezirksoberliga verdienen dürfen. Die HSG Mörlen steht in der Tabelle punktgleich mit den Gästen, ist aber aufgrund der leicht schlechteren Tordifferenz einen Platz hinter der Tauber-Sieben positioniert. „Mörlen hat bisher gute und vor allem knappe Ergebnisse in der Runde erzielt. Kevin hat einen jungen Kader zur Verfügung, mit dem er hervorragend arbeiten kann,“ weiß Tauber vom kommenden Gegner zu berichte. Die Gastgeber können in dieser Saison mit einer gewohnt aggressiven Abwehr aufwarten, an der sich bisher alle Gegner außer Kleenheim II die Zähne ausgebissen haben. Dies verdeutlicht die Tatsache, dass die HSG Mörlen im Schnitt nur 25 Tore kassiert, während die Wettertaler 29 Treffer pro Spiel zulassen. Der Schwachpunkt der Mörler Spielgemeinschaft ist eher im Angriff zu suchen, denn mit durchschnittlich 22 erzielten Toren zählen Sie zu den Schwächeren in der Bezirksoberliga. Hier gilt es sicherlich auch für die Gäste aus dem Wettertal am Samstag anzuknüpfen. Mit einer eigenen gut gestaffelte und kompakten Abwehr muss es gelingen die Rückraumachse Sebastian Alt (20 Tore), Bernhard Dietz (8 Tore) und Julius Wolf (14 Tore) in den Griff zu bekommen, sowie das gute Zusammenspiel mit dem Kries zu unterbinden. „Gerade Alt und Dietz sind Schützen, die wir nicht ohne Bedrängnis zum Wurf kommen lassen dürfen. Hier müssen wir in der Abwehr ähnlich gut arbeiten wie gegen Kleenheim und Linden,“ lässt Tauber schonmal ein klein bißchen taktische Vorhaben durchblitzen. Aufbauend auf eine gute Abwehrarbeit sollen dann möglichst viele einfache Tore im Tempogegenstoß oder der zweiten Welle erzielt werden. Denn gerade im gebundenen Angriffsspiel tut sich die HSG Wettertal in dieser noch jungen Saison ähnlich schwer wie Mörlen, was gerade im letzten Heimspiel deutlich zu erkennen war. „Uns hat gegen Linden II in den letzten 20 Minuten im Angriff ein leitender Kopf gefehlt. Das muss gegen Mörlen besser werden, wenn wir dort bestehen wollen,“ hofft Tauber auf eine klare Leistungssteigerung seiner Mannschaft im Angriff. Tauber erwartet auch aufgrund der personellen Situation ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem es im Vorfeld keinen klaren Favoriten auszumachen gibt. Die Mannschaft, die am Samstag mit dem größeren Willen und den höheren Konzentration ans Werk geht, wird sicherlich gute Chancen haben, das Spielfeld am Ende als Sieger zu verlassen. Um dieses Vorhaben umzusetzen und die Lücken im Kader zu füllen, wird sich Tauber bei der zweiten Mannschaft bedienen. Dass die Wettertaler gewillt sind, dieses Vier-Punkte-Spiel zu gewinnen, zeigt auch die Tatsache, dass sich mit Lutz Preckel ein angeschlagener Torhüter (Weißheitszähne) in den Dienst der Mannschaft stellt und zur Verfügung steht.

Achtung Fans: Aufgrund der geänderten Corona-Vorgaben werden am Samstag in Nieder-Mörlen lediglich 100 Zuschauer in der Halle zugelassen. Wer sich das Spiel also ansehen möchte, sollte sich rechtzeitig auf den Weg machen, wobei die HSG Mörlen frühestens eine halbe Stunde vor Spielbeginn den Zuschauern den Zutritt zur Halle gewähren wird.

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