Vorschau Männer 1 - TG Friedberg

HSG Wettertal empfängt Top-Favorit TG Friedberg


(fg) Nach zwei erfolgreichen Auswärtsspielen und einem spielfreien Wochenende kann die HSG Wettertal in der HH-Bezirksoberliga Gießen Männer am Samstag endlich auch ihren Saisonauftakt in heimischer Halle feiern. Dabei gibt niemand anderes als der Nachbar und Aufstiegsfavorit TG Friedberg seine Visitenkarte in der Wettertalhalle in Rockenberg ab. Anpfiff der Partie ist um 19:30 Uhr. Die Wettertaler hoffen dabei auf viel Unterstützung von den Rängen, da neben dem Spiel auch der HSG-Vorstand Einblicke in seine Arbeit geben und sich vorstellen wird. Dazu wird es neben den bekannten Speisen und Getränken auch frisch gezapftes Bier geben. Das Vorspiel bestreiten um 17:30 Uhr die beiden zweiten Mannschaften von Wettertal und Friedberg, die sich ebenfalls in einem Spitzenspiel (Erster gegen Zweiter) in Rockenberg gegenüberstehen.

„Wir freuen uns richtig auf die Partie, denn seit langem können wir mal wieder von einem Spitzenspiel in den Wettertaler Hallen sprechen,“ merkt man Sven Tauber, Trainer der HSG Wettertal an, dass er mit dem Saisonstart seiner Mannschaft sehr zufrieden ist. Die schöne Momentaufnahme für die Wettertaler, mit 4:0 Punkten hinter den Top-Favoriten Friedberg, Wettenberg II und Hungen/Lich (alle 6:0 Punkte) Tabellenrang vier einzunehmen, führt aber nicht dazu, dass man in Münzenberg, Oppershofen und Gambach die Bodenhaftung verliert. „Friedberg geht als ganz klarer Favorit in die Begegnung, das dürfte jedem Menschen mit etwas Handballsachverstand bewusst sein. Wir wollen aber möglichst lange Paroli bieten und schauen, was am Ende dabei rauskommt,“ gibt sich Tauber keinen Illusionen hin, wie das Ergebnis am Wochenende bei einem normalen Spielverlauf ausfallen sollte. Die TG ist letzte Saison unfassbar knapp am Aufstieg in die Landesliga vorbeigeschrammt und hat sich das Unterfangen Wiederaufstieg für diese Saison ganz oben auf die Fahnen geschrieben. Hierfür hat man den Abgang von Rückraumschütze Wolf mit dem 2m großen Linkshänder Alen Kulenovic und Lukas Peppler (vormals MSG Florstadt/Gettenau) sicherlich mehr als nur aufgefangen. Der 35-jährige Kulenovic verfügt dabei über internationale Erfahrung (u.a. spielte er bereits in der bosnischen Nationalmannschaft und im EHF-Cup) und war in den vergangenen Jahren in Deutschland sowohl in der Dritten Liga (TV Gelnhausen) als auch in der Oberliga (u.a. Bruchköbel) aktiv. In der abgelaufenen Runde spielte der großgewachsene Rückraumspieler bei der TGS Niederrodenbach. Lukas Peppler ist in der Bezirksoberliga kein Unbekannter, spielte er doch in den vergangenen Jahren immer eine tragende Rolle im Florstädter BOL-Kader. Mit beiden bieten sich Friedbergs Trainer Michael Razen sowohl im Angriff, aber allen voran auch in der Abwehr weitere Möglichkeiten. Komplettiert wird der Rückraum vom wohl stärksten Mittelmann in der BOL, Patrick Engel, der ein extrem starkes Eins-gegen-Eins-Verhalten hat und Topscorer Max Beyster im linken Rückraum, der in den vergangenen Jahren des Öfteren längere verletzungsbedingte Ausfallzeiten hatte. Auf Linksaußen ist Patricks Bruder, Philipp Engel, einer der Aktivposten im Friedberger Angriffsspiel und meist Fixpunkt im Tempogegenstoß der Gäste. Weitere Stützen sind Benedikt Ploner und Kreisläufer Ole Reeb. Hinter dieser Angriffsmaschine steht mit Radu Balasz ein sehr guter Torhüter, der regemäßig seinen Kasten vernagelt und die gegnerischen Angriffsreihen zum Verzweifeln bringt. Was die Friedberger zu leisten im Stande sind, konnte man bereits zum Saisonauftakt erkennen, als sie nach einem holprigen Start den Mitfavoriten TSG Lollar mit 30:25 besiegten. Generell spielen die Gäste aus der Kreisstadt eine starke Offensive und erzielen regelmäßig über 30 Tore. Diese Stärke bekam die HSG Wettertal in der vergangenen Runde auch zu spüren, als man sowohl zu Hause als auch am letzten Spieltag in Friedberg deutliche Niederlagen kassierte und gerade in Friedberg ganze 42 Gegentore hinnehmen musste.

„Wir haben die beiden sehr unangenehmen Auswärtsaufgaben in Wetzlar und Buseck hervorragend gemeistert und freuen uns nun auf den Tabellenführer aus Friedberg. Stand heute sieht es so aus, dass wir mit einem gut besetzten Kader antreten können,“ lautet die Antwort von Tauber, angesprochen auf die Kaderzusammenstellung fürs Topspiel, „wobei unter der Woche nur bedingt gut trainiert werden konnte. Am Ende ist das aber egal, denn wir müssen gegen Friedberg mit viel Leidenschaft und purem Willen auftreten, um mithalten zu können. Wir werden sicherlich einen Sahne- und Friedberg einen schwächeren Tag brauchen,“ so Tauber abschließend mit Blick auf die Erfolgsaussichten für seine Truppe.

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