Vorschau TG Friedberg 2 - Männer 2

Wettertal II fährt als klarer Außenseiter nach Friedberg

(fg) Nach der bitteren Niederlage in Driedorf am vergangenen Wochenende hat die HSG Wettertal II in der HH-Bezirksliga B Gießen der Männer ein ganz dickes Brett vor der Brust. Die Wettertaler sind dabei an diesem Samstag bereits um 15:00 Uhr beim Spitzenteam TG Friedberg II zu Gast. Der Topfavorit auf den Aufstieg in die Bezirksliga A war am letzten Wochenende spielfrei und konnte sich aus der Ferne ansehen, wie der bisherige Spitzenreiter und schärfste Konkurrent, die HSG Marburg/Cappel II beim Gastspiel in Stockhausen gepatzt hat. Nach Minuspunkten liegen die Friedberg aktuell auf Rang 1 und dürften gegen die HSG Wettertal in der aktuellen Verfassung der haushohe Favorit sein. „Realistisch betrachtet fahren wir am Wochenende als krasser Außenseiter nach Friedberg. Bereits im Hinspiel haben wir gegen die Truppe von Jörn Mangels den Kürzeren gezogen und das, obwohl wir zuhause gespielt haben und nahezu in Topbesetzung angetreten sind. Wir hatten große Probleme mit dem wurfgewaltigen Sönke Röhrs im linken Rückraum, der immer wieder im Eins-gegen-Eins einfache Tore erzielen konnte.

Aber auch der Rest der Truppe war nicht von schlechten Eltern,“ blickt Florian Großmann, Trainer der HSG Wettertal II, mit sorgenvoller Miene auf das Spiel zu Beginn der Runde. Mittlerweile ist auch Friedbergs zentrale Figur, Marco Zinnel, wieder mit an Bord, was Mangels noch mehr Möglichkeiten im ohnehin schon gut gespickten Kader bietet. „Das sind alles gut ausgebildet Jungs, die teilweise schon höherklassige Erfahrung gesammelt haben und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Im Tor steht mit Eric Zerulla einer der besten Torhüter der Klasse zwischen den Pfosten. Da müssen wir sowohl im Angriff als auch in der Abwehr eine ordentliche Schippe gegenüber dem letzten Wochenende drauflegen,“ ist sich Großmann sicher, dass eine ähnliche Leistung wie beim Drittletzten dazu führen wird, dass das Spiel frühzeitig entschieden ist. „In Driedorf haben wir trotz unserer 37 Tore keine gute Angriffsleistung gezeigt und zu viele Bälle hergeschenkt – sei es durch Fehlwürfe oder einfache technische Unzulänglichkeiten. In der Abwehr waren wir oft nicht präsent genug, das muss deutlich besser werden. Friedberg wird unsere Fehler härter bestrafen als unser letzter Gegner. Wenn wir da nicht über die gesamte Spielzeit mit voller Konzentration zu Werke gehen, kann das ein ganz bitterer Nachmittag werden. In unserer aktuellen Verfassung müssen wir uns sowieso eher nach unten als nach oben orientieren,“ schwingt bei den Aussagen Großmanns eine gewisse Unzufriedenheit mit den Leistungen seiner Mannschaft mit. Unter der Woche wurden daher einige Dinge angesprochen, die es in den kommenden Wochen zu verbessern gilt, will man im Verlauf der Rückrunde nicht in den Abstiegsstrudel geraten. Personell müssen die Wettertaler in Friedberg auf mehrere Stammkräfte verzichten und werden mit einem stark dezimierten Kader die Reise in die Kreisstadt antreten.

So wird sich auch der eine oder andere A-Jugendliche wieder im Kader finden und Einsatzminuten sammeln – und das nicht nur, um den etablierten Kräften Verschnaufpausen zu gönnen. „Wir brauchen uns nicht an den anderen zu orientieren. Wir müssen schauen, dass wir unser Spiel wieder stabilisieren und weniger Fehler produzieren. Wenn wir das beherzigen, dann wird sich der Erfolg schon wieder von alleine einstellen,“ setzt Großmann auch ein wenig auf das Prinzip Hoffnung und den Faktor Zeit. Ob das bereits an diesem Wochenende der Fall sein wird, darf jedoch stark bezweifelt werden. „Wir müssen natürlich mit dem dünnen Kader am Wochenende schauen, wie wir die Spielzeiten optimal verteilen. Es kann gut sein, dass es kein attraktives Spiel werden wird, da will ich keinen Hehl draus machen. Ich hoffe, dass die Jungs, die am Wochenende dabei sind, alle zu 100% einsatzfähig sind. Wenn wir uns an gewisse Vorgaben und Konzepte halten, dann werden wir sehen, was am Ende dabei herausspringt.“

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