Vorschau Männer 1 - HSG Lollar/Ruttershausen
Ein Hauch von internationalem Flair weht am Samstagabend durch die Wettertalhalle in Rockenberg, wenn die HSG Wettertal I in der HH-Bezirksoberliga Gießen den Landesligaabsteiger von der HSG Lollar/Ruttershausen empfängt. Anpfiff der Partie ist um 19:30 Uhr, wobei kurz vor Spielbeginn noch die Gewinner des diesjährigen HSG-Preisrätsels gezogen und die Preise übergeben werden. Für Kurzentschlossene kann noch bis Ziehungsbeginn der Gewinncoupon ausgefüllt und abgegeben werden.
Die HSG Lollar/Ruttershausen hat sich nach dem Abstieg in der vergangenen Runde mit vielen neuen Spielern verstärkt. Dem Team um Trainer Dino Dragicevic, der hin und wieder in die Rolle des Spielertrainers schlüpft, ist es gelungen, Spieler aus aller Herrenländer für die Lollarer zu gewinnen. Der Königstransfer war sicherlich Torwart Mirza Heseljic, der schon als Profi im EHF-Pokal gespielt hat und in der Bezirksoberliga natürlich zu den Top-Torhütern gezählt werden kann. Dreh- und Angelpunkt im bunt zusammengewürfelten Haufen von Dragicevic ist Spielmacher Oliver Matanovity, der sich sehr schnell in Lollar zurechtgefunden hat und die Fäden in der Hand hält. Auf ihn gilt es, ein besonderes Augenmerk zu richten. Zusammen mit Igor Dud, Luka Omicevic und dem großgewachsenen Linkshänder Dino Mehic bildet er ein sehr torgefährliches und überaus starkes Quartett. Seit Jahren schon ist Marlon Los Santos eine feste Größe im Lollarer Spiel. Der wurfgewaltige Rechtshänder kommt bevorzugt im linken Rückraum zum Einsatz, kann aber auch an den Kreis ausweichen, sollte der etatmäßige Kreisläufer Tristan Voss nicht auflaufen können.
„Lollar hat für sich selbst das Ziel Wiederaufstieg in die Landesliga gesteckt. Dass dieses Ziel schon in dieser Saison erfüllt wird, ist eher unwahrscheinlich, da sich noch nicht alle Spieler eingewöhnt und gerade die Top 5 schon ein beachtliches Polster zwischen sich und Lollar gepackt haben,“ ist sich Sven Tauber, Trainer der HSG Wettertal, trotzdem sicher, dass der kommende Gegner eine schwere Hürde darstellen wird. „Aktuell stehen wir tabellarisch noch vor Lollar, gehen aber aufgrund der Besetzung sicherlich nicht als Favorit in das Heimspiel. Wie im bisherigen Saisonverlauf auch müssen wir es schaffen, an unsere Leistungsgrenze zu kommen, denn nur dann werden wir am Samstag eine Chance haben,“ ist sich Tauber sicher, dass bei dem Aufeinandertreffen alles zusammenpassen muss bei seinem Team. Lollar hat im bisherigen Saisonverlauf schon einige unerwartete Niederlagen kassiert, was sicherlich auch am Verletzungspech liegt. So wurden bereits drei Spiele mit nur einem Tor verloren und zwei Spiel unentschieden gestaltet. „Rechnet man diese acht Punkte auf die Habenseite, dann würde Lollar ganz oben mitmischen.
Für uns gilt weiterhin das Prinzip, dass wir in der Abwehr kompakt stehen und gut verteidigen müssen, um so einfache erzielen zu können. Im Angriff müssen wir auch wieder eine Schippe draufpacken und mehr Flexibiliät und Variabilität an den Tag legen. Lollar wird sicherlich eine kompakte Abwehr stellen, bei der wir die Lücken angreifen und weniger Rückraumwürfe über den großgewachsenen Mittelblock nehmen müssen,“ hofft Tauber darauf, dass seine Spieler aus den bisherigen Saisonspiel gelernt und ihre Schlüsse gezogen haben. Personell müssen die Gastgeber schauen, wer in welcher Fassung für die weitere Herkulesaufgabe zur Verfügung steht, mussten doch einige Spieler unter Woche krankheitsbedingt passen. „Wir müssen aller Voraussicht nach auf Andreas Boller und Timo Metzger verzichten und hoffen auf lautstarke Unterstützung von den Rängen. Unsere Zuschauer waren in den Heimspielen immer ein Faktor, der uns zum Siege tragen kann,“ so Tauber abschließend.