Spielbericht HSG Wettenberg 3 - Männer 2

Wettertal II verliert Topspiel aufgrund schwacher zweiter Hälfte

 

(fg) Am vergangenen Samstag war die HSG Wettertal II in der HH-Bezirksliga B Gießen zu Gast beim weiterhin souveränen Tabellenzweiten, der HSG Wettenberg III, und wollte eigentlich mit einem eigenen Sieg die Lücke zu den vorderen Tabellenplätzen etwas zu schließen. Am Ende stand allerdings eine ernüchternde 27:19-Niederlage auf der Anzeigetafel und das, obwohl man die erste Hälfte noch weitestgehend offen gestalten und die Gastgeber nur mit einem knappen Ein-Tore-Vorsprung in die Kabine gehen konnte. „Wir haben in der zweiten Hälfte leider zu viele Bälle im Angriff weggeworfen und es der Wettenberger Abwehr zu einfach gemacht, indem wir nicht mehr die Lücken angegriffen, sondern uns immer wieder in Einzelaktionen verstrickt oder es mit Distanzwürfen versucht haben. Die magere Ausbeute von erzielten Toren, davon noch einer per Siebenmeter ist definitiv nicht unser Anspruch und deutlich zu wenig, um mit den oberen Mannschaften mithalten zu könne,“ war Florian Großmann, Trainer der HSG Wettertal II, enttäuscht über die Leistung seiner Mannschaft in Hälfte zwei.

Dabei starteten die stark ersatzgeschwächt angetretenen Gäste nicht schlecht in die Partie und lagen mit 1:2 (Klaus Bergemann, 3. Minute in Führung). „Wir haben zu beginn viel Druck auf die Abwehr ausgeübt, uns Chancen erarbeitet und diese konsequent genutzt. In der Abwehr haben wir leider den wuchtigen Kreisläufer Johannes Kretz über einen Großteil des Spiels nicht richtig in den Griff bekommen und so häufiger Tore über ihn oder Christian Abert aus dem Rückraum kassiert. Das wurde erst zum Ende der ersten Hälfte besser,“ sah Großmann den Hauptgrund dafür, warum seine Mannschaft im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nicht mehr in Führung gehen konnte. Dank der deutlich besseren Angriffsleistung konnte man aber weiterhin Kontakt zum Favoriten halten und war beim 10:10 (Tobias Kreuzer, 18. Minute) weiter auf Tuchfühlung. „Wir mussten dann anfangen durch zu wechseln und waren dadurch leider nicht mehr konstant genug,“ versuchte Großmann eine Erklärung zu finden, warum man Wettenberg wieder auf 13:10 (Nick Stroh, 23. Minute) davonziehen lassen musste. „Wir haben daraufhin nochmal ein wenig umgestellt und auch Wettenberg musste seinen arrivierten Kräften eine Pause gönnen, sodass wir uns wieder bis zum Unentschieden herangearbeitet hatten,“ beschreibt Großmann die Phase bis zur 27. Minute, als ihm selbst der 14:14-Ausgleichstreffer gelang, ehe Wettenberg kurz vor dem Halbzeitpfiff nochmal in Führung gehen konnte.

„Wir haben in der Pause unser verbesserungswürdiges Abwehrverhalten gegen Kreis und Rückraum angesprochen und uns vorgenommen, im Angriff weiter aus der Breite die Lücken in der Abwehr anzugreifen. Mit der Abwehrarbeit kann ich noch leben, aber im Angriff kann man schon von einem Totalversagen sprechen,“ musste Großmann resigniert anerkennen, „dass uns die Wettenberger in Hälfte zwei den Schneid abgekauft und wir kein probates Mittel gegen die gut gestaffelte Deckung der Gastgeber gefunden haben!“ Die Geschichte der zweiten Hälfte ist dann auch schnell erzählt. Konnten die Wettertaler den Rückstand bis zur 50. Minute (20:17, 7-Meter-Tor Klaus Bergemann) noch einigermaßen konstant halten, so brachen in den letzten zehn Minuten alle Dämme und Wettenberg konnte einen in Hälfte zwei nie gefährdeten Sieg nach Hause fahren. „Egal wen und wie wir auch gewechselt und im Angriff agiert haben. Da war kein Spielfluss und kein Druck mehr zu erkennen. So mussten wir viele Würfe aus der zweiten Reihe nehmen und die waren, wenn sei denn aufs Tor kamen, oftmals eine sichere Beute für den in Hälfte zwei gut aufspielenden Michael Hayen im Tor der heimischen HSG,“ wollte Großmann dann aber auch von einem verdienten Sieg für die HSG Wettertal II sprechen. Für die Wettertaler Reserve geht nach der dritten Saisonniederlage damit die Tendenz eher Richtung Mittelfeld und mit Blick auf die beiden kommenden Gegner (Tabellenführer Grünberg und den Tabellenfünften Driedorf) werden die Aufgaben nicht leichter und man muss aufpassen, dass man sich nicht am Ende im biederen Mittelfeld oder gar den bedrohten Tabellenregionen wiederfindet.

 

Im Stenogramm:

 

HSG Wettenberg III: Michael Hayen, Torsten Klose und Per-Oleg Puhl im Tor, Philipp Witzenberger (2), Noah Kemper (4/4), Alexander Schabarum (2), Nick Stroh (5), Johannes Kretz (5), Christian Abert (8/1), Timo Waldschmidt, Olaf Teichert, Christian Krämer (1), Frank Arne Weller und Timo Kraft

 

HSG Wettertal II: Steffen Roth und Niklas Rettig im Tor, Tobias Kreuzer (5), Nick Tauber, Klaus Bergemann (5/2), Luis Dahl, Merten Mosch (1), Marvin Menges (5), Jannis Tauber, Kai Röhrsheim und Florian Großmann (3)

 

Zeitstrafen: Kretz (2) und Weller / N. Tauber und Röhrsheim

Siebenmeter: Wettenberg (5/4) – Wettertal (2/2)

Schiedsrichter: Christian Grölz (HSG Lumdatal)

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