Spielbericht Lumdatal - Männer 1
Wichtiger Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt
(fg) Einen wichtigen Sieg konnte die HSG Wettertal in der HH-Bezirksoberliga Gießen im Spiel bei der Landesligareserve der HSG Lumdatal feiern. Ein am Ende knapper aber verdienter 26:27-Auswärtssieg stand für die Schützlinge von Trainer Sven Tauber zu Buche, wobei sich seine Mannschaft das Leben vor allem in der zweiten Hälfte selber schwer machte. „Wir hatten Lumdatal im ersten Drittel des Spiels sehr gut im Griff. Dann haben wir teilweise das Handballspielen eingestellt und so Lumdatal wieder herankommen lassen. Bei aller Freude über die zwei Punkte wäre es schön, wenn wir ein Spiel, das wir so deutlich im Griff haben, am Ende auch einmal deutlich für uns gestalten könnten,“ so Tauber mit der Kurzanalyse zum Spiel. Tauber musste kurzfristig auf die Stammkräfte Julian Schremmer und Merlin Metzger verzichten, konnte aber Michel Görlach aus der Zweiten und Lukas Walter, dem er erstmals in dieser Saison mehr Spielzeit gewährte, aufbieten.
Die Wettertaler starteten sehr gut in die Partie und legten schnell eine 0:3-Führung (Yannick Kreuzer, 5. Minute) vor. Durch eine aggressive Abwehrleistung und ein sehr gut organisiertes Angriffsspiel schafften es die Mannen um Jonas Kielich und Lukas Walter sogar, bis zur 10. Minute einen Sechs-Tore-Vorsprung herauszuwerfen (1:7, Christian Schmidt). Die Lumdataler schienen bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig auf dem Feld zu sein und zwangen Ihren Trainer zu diesem frühen Zeitpunkt bereits zur ersten Auszeit. Danach stabilisierten sich die Gastgeber etwas, konnten aber dem sehr guten Spiel der Wettertaler noch nicht so richtig entgegenwirken. Folgerichtig bauten die Gäste Ihre Führung bis zur zwanzigsten Minute sogar auf sieben Tore aus (4:11, Jan Ockenfels). Nun setze allerdings der oben schon erwähnte Schlendrian im Spiel der Tauber-Sieben ein und man gestattete Lumdatal II eine kleine Aufholjagd, die nach fünf Toren in Folge in dem 9:11-Anschlusstreffer (Johannes Sauer, 26. Minute) endete. Die Wettertaler schafften es aber nochmal, den Hebel kurz vor der Pause umzulegen und waren nach drei eigenen Toren in Folge wieder mit einem beruhigenden Fünf-Tore-Polster (9:14, Tom-Luca Kneissl, 29. Minute) ausgestattet. Der letzte Treffer vor der Pause gelang dem achtfachen Torschützen auf Seiten der Lumdataler, Johannes Sauer, so dass beim 10:14 die Seiten gewechselt wurden.
„Uns war natürlich bewusst, dass wir die Spielweise aus den ersten zwanzig Minuten nicht über das komplette Spiel abrufen können würden. Ich hatte aber gehofft, dass wir das Spiel in der zweiten Hälfte früher zu unseren Gunsten entscheiden,“ war Tauber etwas unzufrieden, dass seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit teilweise zu sorg- und ideenlos spielte und so Lumdatal wieder in das Spiel zurückholte. „Lumdatal hat ohne Frage Qualität in seinem Kader. Aber wir waren am Sonntag eigentlich klar überlegen und schaffen es einfach nicht, den Sack zuzumachen.“ Dabei begannen die zweiten dreißig Minuten noch ganz ordentlich, konnten die Wettertaler ihre Gastgeber weiterhin auf Abstand und den Vorsprung bis zur 40. Minute auf konstanten vier bis fünf Toren halten (14:19, Jonas Kielich). Erst danach, auch bedingt durch eine Zeitstrafe gegen Jan Ockenfels, legten die Gastgeber nochmal einen Zahn zu und verkürzten innerhalb von sechs Minuten auf 19:20 (7m-Tor, Eike Schuchmann, 47. Minute). Auch wenn die Gäste noch einmal mit drei Toren in Führung gehen konnten, war Lumdatal nun komplett im Spiel angekommen und da bei den Wettertalern vor allem im Angriff nicht mehr viel zusammenlief, konnten die zahlreichen Zuschauer den 22.22-Ausgleich Ihrer Mannschaft durch David Hofmann gut acht Minuten vor Schluss bejubeln. Nun sah sich Sven Tauber zu seiner zweiten Auszeit gezwungen und seine Jungs neu einzustellen. Dass er die richtigen Worte gefunden zu haben schien, zeigt die Tatsache, dass seine Farben nach zwei Toren von Timo Metzger und Andi Boller wieder auf 22:24 erhöhen konnten. Das Spiel stand aber nun auf Messers Schneide und Lumdatal konnte mehrfach wieder verkürzen. In einer Unterzahlsituation war es Jan Ockenfels, der nach einen Ballgewinn erfolgreich den folgenden Tempogegenstoß verwertete und als Lukas Walter ca. 60 Sekunden vor Schluss das 25:27 gelang, waren die Wettertaler in diesem Spiel in die Erfolgsspur zurückgekehrt und konnten am Ende den knappen 26:27-Auswärtssieg mit Ihren mitgereisten Fans feiern.
„Alles in allem haben wir heute eine sehr ordentliche und über weite Strecken gute Partie gezeigt, allerdings auch mit starken Schwankungen im Spiel. Mit Blick auf die beiden kurzfristigen Ausfälle war es umso wichtiger, dass der restliche Kader heute gut funktioniert hat und wir dem Rückraum Dank dem Mitwirken von Michel Görlach die notwendigen Pausen geben konnten,“ so das Abschlussfazit von Sven Tauber, der den Blick aber auch schon wieder nach vorne richten wollte. „Mit 6:2 Punkten sind wir absolut im Soll. Jetzt versuchen wir mal die Topmannschaften aus Mörlen, Linden und Hungen zu ärgern und vielleicht gelingt uns ja die eine oder andere Überraschung.“
Im Stenogramm:
HSG Lumdatal II: Nico Solbach und Dennis Scholz im Tor, Lorenz Lindenthal (1), Simon Kern, Nils Metka, Tobias Marx, Justin Krumbiegel (5), Marek Machava, Lars Schmidt, Paul Marvin Lenz (2), Johannes Sauer (8), David Hofmann (5), Maximilian Sauer (2) und Eike Schuchmann (3/3)
HSG Wettertal I : David Groß und Lutz Preckel im Tor, Jan Ockenfels (3), Yannick Kreuzer )4), Tom-Luca Kneissl (2), Lukas Walter (6/1), Jonas Kielich (3), Florian Zimmer (1), Michel Görlach, Andreas Boller (2), Timo Metzger (3), Leon Kaus (1) und Christian Schmidt (2)
Zeitstrafen: Hofmann (2) / Ockenfels und Boller
Siebenmeter: Lumdatal (3/3) – Wettertal (2/1)
Schiedsrichter: Matthias Schaub (HSG Dilltal)