Spielbericht Männer 1 - Hungen/Lich
Gut gefüllte Tribüne, große Stimmung, großer Auftritt der Hausherren.
Was für ein Handballabend in Münzenberg! Vor beeindruckender Kulisse zeigte die HSG Wettertal, gegen die mit in der Abstiegszone kämpfenden Gäste der HSG Hungen/Lich, eine der besten Saisonleistungen und gewann verdient mit 38:33. Besonders hervorzuheben ist dabei die mannschaftliche Geschlossenheit, die über 60 Minuten hinweg spürbar war – getragen von Tempo, Kampfgeist und einer breiten Torschützenliste. Aber auch die Jungs auf der Bank, welche wenig oder gar nicht zum Einsatz kamen, waren voll bei der Sache und trugen ebenfalls ihren Beitrag bei.
Einer, der an diesem Abend besonders strahlte, war Finn Feltgen. Der junge Rückraumspieler, welcher extra auf die Weihnachtsfeier verzichtete, erwischte einen Sahnetag und lieferte wohl das beste Spiel seiner bisherigen Laufbahn im Wettertaler Trikot. Torgefährlich und mutig in den Aktionen – Feltgen war über die gesamte Spielzeit ein Faktor. Sein Auftreten riss auch das Publikum immer wieder mit. Was die HSG Wettertal an diesem Abend besonders stark machte, war die Verteilung der Treffer. Nicht ein oder zwei, sondern gleich mehrere Spieler warfen sich in den Vordergrund: Jonas Kielich, Leon Kaus und vor allem Merlin Metzger, der auch schwierige Würfe humorlos verwandelte, sorgten dafür, dass die Offensive unberechenbar blieb. Metzger war nicht nur stark im Abschluss, sondern traf in wichtigen Momenten. Ebenfalls ein klarer Matchwinner. Aber Tom Kneissl setzte immer wieder Nadelstiche, wenn es mal nicht lief
Durch das hohe Spieltempo benötigte die Mannschaft immer wieder frische Kräfte – und hier zeigte sich die ganze Tiefe des Kaders. Von der Bank kam konstant Energie, Entlastung und neue Impulse. Nicht nur im Feld, auch im Tor hatte Wettertal am Ende die Nase vorn. Philipp Becker hielt in entscheidenden Situationen stark, während Julian Schremmer gegen Spielende einige wichtige Paraden zeigte und damit den kleinen Lauf der Gäste stoppte. Gemeinsam entschieden sie das Torhüterduell gegen Max Krieg und Dr. Markus Ahlborn. Das Team kämpfte und das Publikum in Münzenberg ging mit. Jeder Treffer, jeder Ballgewinn trug die Mannschaft voran. Als entscheidend erwies sich der starke Start in die zweite Hälfte, in der Wettertal Stück für Stück davonzog und trotz einzelner Aufholversuche der Gäste immer die Kontrolle behielt.
Die HSG Wettertal zeigte vor heimischem Publikum einen leidenschaftlichen, schnellen und spielerisch starken Auftritt. Das Kollektiv stand im Vordergrund – getragen von einem überragenden Finn Feltgen, einem mutigen Merlin Metzger und einem breiten, variablen Angriffsspiel. Auch im Tor wurde am Ende der Unterschied gemacht. So durfte die Halle den 38:33-Heimsieg zurecht laut feiern. Natürlich war der ein oder andere Spieler enttäuscht, dass er wenig oder gar nicht spielte aber das ist manchmal so aber jeder trug seinen Teil zum Sieg dazu. Bei aller Freude sei gesagt, dass die Hu/Li‘s ebenfalls nie aufgaben und angeführt von Luca Macht ebenfalls groß am kämpfen war. Am Ende waren es Kleinigkeiten, welche den Unterschied machten.