Ein komplett verrücktes Spiel lieferten sich alle Beteiligten beim gestrigen Aufeinandertreffen in Wettenberg.

Wettertal kam schwer in Fahrt und lag schnell mit 7:2 hinten. Die erste Auszeit war fällig und griff hervorragend. Ein sage und schreibe 10:0-Lauf für Wettertal zur 7:12-Führung war die Folge. Dies waren mit Abstand die besten 15 Minuten der HSG Wettertal in dieser Saison. Beim 11:15 wurden die Seiten gewechselt. Hier gab es ein irres finish, denn Wettenberg traf 6 Sekunden vor der Pause zum 11:14 und Wettertal konnte mit dem Halbzeitpfiff noch treffen. Keiner konnte ahnen, dass sich dieses Ende wiederholen sollte.

Nach der Pause zeigte Wettertal weiterhin eine starke Leistung. Hinten wurde sehr stark gearbeitet. Vor allem der Innenblock mit Kneissl und Stania wusste zu überzeugen. Im Angriff war man läuferisch und spielerisch überzeugend und Metzger, Kaus und die sehr guten Kielich und Walter konnten auf ein überragendes 14:21 erhöhen. Leider kam nun die grosse Klasse von Wettenberg zum Vorschein. Tor um Tor wurde aufgeholt. Sicherlich half hierbei ein 2-Minuten-Verhältnis von 14:2 Minuten der Heimmannschaft den Rückstand aufzuholen. Beim Stand von 20:23 wurde die 2. Auszeit genommen, um den Lauf der Wettenberger zu stoppen. Dies klappte dieses Mal nicht und der Ausgleich kam immer näher. Auf der einen Seite nun euphorische Wettenberger, welche sich in einen Rausch gespielt hatten und auf der anderen Seite Wettertaler Jungs welche auf der letzten Rille versuchten das Erarbeitete über die Zeit zu retten.

Leider verwarf man m in dieser Phase 4 freie Bälle, welche der stärker werdende Torhüter der Wettenberger entschärfen konnte. Zum Ende hin quälte sich Wettertal in jedem Angriff und erfolgreiche Abschlüsse wurden innerhalb von Sekunden von Wettenberg beantwortet. Beim Stand von 27:27 war man schon nur noch zu viert auf dem Feld. Und jetzt kam das bereits erwähnte 2. Finish in dieser Partie. Lukas Walter kämpfte sich, knapp 6 Sekunden vor dem Ende auf die Grundlinie auf Rechtsaußen durch und traf zum 27:28. Natürlich konterte Wettenberg direkt und hatte leichtes Spiel mit 6:4 den Ausgleich, mit dem Schlusspfiff, zu erzielen.

Unterm Strich sicherlich ein verdientes Ergebnis, welches man im Vorfeld blind unterschrieben hätte. Aufgrund des Verlaufes dann doch ärgerlich. Aber so ist nun mal der Sport. Beide Teams konnten kämpferisch und phasenweise spielerisch überzeugen und zeigten den Zuschauern eine gute BOL-Parie. Ein Sonderlob geht hier an den lange verletzten Julian Schremmer raus, welcher stark halten konnte und Merlin Metzger schön auf die Reise schicken konnte. Des Weiteren ein Lob an das gesamte Team, welches mit den widrigen Bedingungen gut umgegangen ist und sich gegenseitig unterstützt hat. Alle denen, welche wenig bis gar nicht gespielt haben sei gesagt, dass es in naher Zukunft andere Zeiten geben wird.

Es spielten: Schremmer (1.-60.) und Preckel, Dahl, Kneissl, Walter (7), Kielich (5), Feltgen (3), Rumpf (1), Tauber, Metzger (8/4), Kaus (2), Stania (2), Schmidt und Tauchmann.